Mit meinem üblichen Gin wollte ich da nicht teilnehmen, also ließ ich mir vom Geschäftsführer einen deutschen Gin empfehlen und mir eine Flasche Ferdinand's Dry Gin zusenden. Der Gin kommt aus dem Saarland, enthält über 30 fein abgestimmte Botanicals aus den Weinbergen und eigenem Anbau sowie etwas Riesling. Spannend! Beim Öffnen der Flasche (der Kork ging meinem Öffnungshelfer dabei kaputt...) breiteten sich wunderbare Aromen aus; ich könnte diesen Gin stundenlang inhalieren!
Schmecken tut er natürlich auch, und zwar richtig gut. Es ist schon immer etwas anderes, wenn man ein fein abgestimmtes mit Liebe hergestelltes Handwerksprodukt oder eine Industrieflasche nimmt. Zum wilden Mixen mit den Gin übertönenden Zutaten wäre er mir zu schade, aber klassisch mit Tonic und einem Schnitz Zitrone oder Limette perfekt.
Das Gewinnspiel ist leider schon vorbei, aber ein ausgefallenes Rezept mit Gin wollte ich dennoch ausprobieren. Ich habe also gehirnt und plötzlich fiel mir ein, dass ich mal wieder Macarons machen könnte - und die irgendwie in Richtung Gin and Tonic...
Im Internet fanden sich zwar englischsprachige Rezepte dafür, aber die waren nicht nach meinem Geschmack, also habe ich selbst improvisiert. Basis war das Grundrezept für Macarons. Die Schalen wollte ich nur leicht aromatisieren und habe dafür Wacholder verwendet. Gin ist ja Wacholderschnaps, also back to the roots.
Da ich meinen Gin Tonic am liebsten mit Zitrone trinke, sollten die Macarons einen Hauch Gelb erhalten; dafür habe ich Kurkumapulver genommen.
Tipp: Die Fotos werden größer, wenn man drauf klickt - so sind die Zubereitungsschritte zum Herstellen der Macarons im folgenden Foto etwas besser zu sehen.
Die Backaktion war auch gleich der erste Test für meine Backmatte, die ich bei Johanna vor anderthalb Jahren gewonnen hatte. Irre, wie die Zeit vergeht... Auch dafür nochmal danke!
Mir war das mit dem langwierigen Schälen und Mahlen der Mandeln immer zu blöd. Kürzlich habe ich mir Mandelmehl in Frankreich besorgt, damit spart man sich viel Zeit. Es heißt dort Amandes en poudre. Damit sind die Macaron-Schalen wunderbar geworden.
Für die Füllung habe ich mit Gin und Tonic experimentiert, sie sollte schließlich den Geschmack an die Macarons bringen. Tonic mit Zitronenschale und Gelatine dickt an, Gin dazu und um das Ganze cremig zu machen, etwas Sahne und Quark.
Das Ergebnis war richtig gut, tolle Macarons, die durch die alkoholhaltige Füllung Aroma bekommen und auch nicht zu süß schmecken. Ich bin begeistert!
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Gin Tonic Macarons |
Kategorien: | Backen, Gebäck, Baiser, Mandel |
Menge: | 16 Macarons* |
Zutaten
H | MACARON-SCHALEN | ||
75 | Gramm | Mandelmehl oder geschälte gemahlene Mandeln | |
100 | Gramm | Puderzucker | |
3 | Wacholderbeeren | ||
50 | Gramm | Eiweiß* | |
1 | Prise | Salz | |
1 | Hauch | Kurkuma | |
H | FÜLLUNG | ||
40-50 | ml | Tonic | |
1 | Teel. | Zucker | |
2 | Scheiben | Gelatine | |
25 | ml | Gin | |
1/2 | Teel. | Zitronenzesten; gehackt | |
1-2 | Essl. | Geschlagene sahne | |
Etwas | Sahnequark |
Quelle
Macaron-Grundrezept etwas abgewandelt nach Birkmann, Gin | |
Tonic eigene Idee |
Erfasst *RK* 23.06.2015 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Für die Macaron-Schalen Mandeln und zwei Drittel des Puderzuckers in einem Mixer oder Blitzhacker ganz fein mahlen und anschließend durch ein Sieb in eine Schüssel geben.Wacholderbeeren in einem Mörser zerstampfen; sie sollten fast pulverisiert bzw. feinkrümelig sein.
Eiweiß mit Salz steif schlagen, dann den Rest des Puderzuckers dazugeben und weiterschlagen, bis der Eischnee wunderschön fest ist und glänzt. Gemörserte Wacholderbeeren und Kurkuma ganz kurz unterrühren. Die Hälfte der Mandel-Puderzucker-Mischung mit Hilfe eines Teigschabers vorsichtig unterheben, dann den Rest der Mandel- Puderzucker-Mischung unterheben, am Schluss kurz etwas schneller durchrühren, so dass sich alles schön vermischt und eine zähflüssige Masse entstanden ist.
Ein Backblech mit Backpapier (wer mag, malt auf die untere Seite Kreise auf) oder einer Macaron-Backmatte belegen. Die Macaron-Masse in Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und 32 ungefähr gleich große runde Tupfen aufs Backpapier oder die Matte spritzen, dabei den Spritzbeutel senkrecht halten. Wer eine Matte verwendet, sollte noch einen kleinen Abstand zum Rand der Kreise lassen, da die Masse noch etwas verläuft.
Von unten mit der flachen Hand ein paar Mal auf das Backblech schlagen oder das Blech auf die Arbeitsfläche aufklopfen, damit noch einige der Luftblasen aus den Macarons verschwinden und sie einigermaßen glatt werden. Das Blech ca. 25 Minuten bei Zimmertemperatur in einem nicht allzu feuchten Raum stehen lassen; so bildet sich eine leichte Haut. Währenddessen den Backofen auf 140°C Umluft vorheizen.
Die Macarons ca. 15 Minuten im Backofen backen. Dabei sollten sich die typischen Füßchen bilden. Die Macarons sind fertig, wenn sie nicht oben knusprig sind und nicht mehr auf den Füßchen schwimmen; lieber etwas zu lang als zu kurz im Ofen lassen.
Das Backpapier oder die Backmatte auf eine kühle Arbeitsplatte ziehen und abkühlen lassen. Vorsichtig lösen.
Für die Füllung Gelatine 5-8 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Tonic, Zucker und Zitronenzeste in einem Topf erhitzen und vom Herd nehmen. Ausgedrückte Gelatine unterrühren und im Kühlschrank etwas abkühlen lassen. Gin unterrühren. Das Gelee noch etwas abkühlen lassen, dann Sahne und Sahnequark zufügen. Nochmal in den Kühlschrank stellen, bis die Masse zäh ist.
Jeweils einen Tupfen der Füllung auf eine Macaron-Schale geben, eine zweite gleich große Schale darüber setzen und leicht drehend leicht andrücken. Durch das Drehen und Drücken gelangt die Füllung an den Rand; nicht zu viel Füllung verwenden, sonst quillt es über. So verfahren, bis alle Macarons gefüllt sind. Noch ein paar Stunden kühl und trocken lagern, damit die Macarons durchziehen können.
Tipps:
* Ich habe die doppelte Menge Macarons gemacht, das lohnt sich: 100 Gramm Eiweiß kommt von ungefähr 3 Eiern. Den Eischnee habe ich geschlagen, Mandeln und Puderzucker gemixt, dann erst alles halbiert (abgewogen!) und mit zwei Farben weiter gearbeitet. Die Macaron-Schalen halten sich ungefüllt zwischen Pergamentpapier in Blechdosen kühl und trocken gelagert ca. 2 Wochen. Sie lassen sich angeblich sogar einfrieren. Gefüllt nicht auf einem Teller aufbewahren, sonst kleben sie an. Kurzfristig auf einem Holzbrett geht. Sonst am besten in Dosen, und je nach Füllung im Kühlschrank. Kleine Portionen am besten rasch aufessen oder verschenken!
** Das Eiweiß abwiegen, dafür kurz in der Schüssel durcheinander mixen, aber nicht steif werden lassen; so lässt es sich besser teilen, portionieren und abwiegen.
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Bisher hatte ich mich immer gescheut, Flaschen übers Internet zu bestellen, weil ich Angst hatte, dass sie beim Transport kaputt gehen. Bei so einer ordentlichen Verpackung passiert das nicht, das war alles ordentlich. Klasse.
Ich danke Vidamo für den ausgezeichneten Gin. Die Flasche neigt sich langsam dem Ende, aber ich weiß ja jetzt, wo ich Nachschub bekomme.
Wow, deine Macarons sehen super aus und das sogar mit französischer Meringue. :-) So eine Backmatte für Macarons fehlt mir noch, genau wie eine Silplat-Matte, aber erstmal sind die Töpfe dran...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Danke, Eva. Ich freue mich auch, dass sie so gut gelungen sind. Früher habe ich sie ohne Backmatte gemacht, das geht auch. Im Internet gibt's sogar Schablonen, die man sich ausdrucken und unter das Backpapier legen kann, damit man ein Maß für die Kleckse hat. Aber da ich die Matte gewonnen hatte, wollte ich sie schon mal ausprobieren, fand sie auch ganz praktisch, die werde ich wieder nehmen.
LöschenTöpfe sind wichtig. :-)
Silpatmatte musste ich erst googeln. Was es alles gibt!