Die Bozner Sauce ist leichter, sie besteht aus etwas Öl (statt der vielen Butter der Hollandaise) und gekochten Eiern. Die Zubereitung ähnelt ein wenig der typischen Mayonnaise, allerdings wird hier gekochtes Eigelb mit Senf, Zitrone und dem Öl zusammen gerührt, und nicht rohes Eigelb. Ich finde es immer wieder interessant, wie die Sauce am Anfang eher geronnen aussieht und dann durch den Senf und die Zitrone bzw. etwas Weißweinessig Bindung bekommt.
Farblich ist das Ganze auch ganz klasse: Gelb, weiße Würfelchen und das Grün des Schnittlauchs, der zurzeit im Garten wieder wunderbar gedeiht. Ich habe noch eine Blüte dazu gelegt, weil ich die so hübsch finde.
Rezepte für Bozner Sauce findet man online oder in Büchern eine ganze Menge. Ich hatte mir vor Ewigkeiten mal handschriftlich Notizen gemacht, und diesmal damit improvisiert. Als ich die Eigelbmasse undurchgedrückt aus einem feinmaschigen Teesieb entfernte und sie in ein gröberes Sieb umfüllte, kam mir dieser unnütze Arbeitsgang irgendwie bekannt vor... Ein mittelfeines Sieb reicht völlig; man kann die Eigelb sogar mit der Gabel breit drücken, das müsste auch funktionieren.
Außerdem darf ich beim nächsten Mal nicht vergessen, die Kartoffeln zu testen, bevor ich sie aus dem Schnellkochtopf nehme. Die Annabelle sind zwar festkochend, waren aber ein wenig zu fest.
Damit ich das alles nicht vergesse, kommt mein für mich optimiertes Rezept jetzt auf den Blog. Uns hat's nämlich sehr gut geschmeckt!
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Spargel aus dem Backofen mit Bozner Sauce und Kartoffeln |
Kategorien: | Gemüse, Frisch, Spargel, Sauce |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
H | FÜR DIE PELLKARTOFFELN | ||
4-6 | Kartoffeln, festkochend; ca. (je nach Größe und Hunger) | ||
H | FÜR DEN BACKOFENSPARGEL | ||
Alufolie | |||
500 | Gramm | Weißer Spargel | |
200 | Gramm | Grüner Spargel; ca. (wer mag; kann man auch | |
-- weglassen oder stattdessen weißen nehmen) | |||
1/2 | Essl. | Butter | |
1/2 | Teel. | Salz | |
H | FÜR DIE BOZNER SAUCE | ||
2 | Eier | ||
1 1/2 | Teel. | Senf | |
50 | ml | Öl | |
1 | Essl. | Zitronensaft; ca. | |
1 | Essl. | Weißweinessig | |
Salz, Pfeffer | |||
2 | Essl. | Schnittlauch in feinen Röllchen; ca. | |
H | AUSSERDEM | ||
2 | Scheiben | Gekochter Schinken |
Quelle
verschiedene Quellen |
Erfasst *RK* 05.06.2017 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze, 180°C Umluft oder Gas Stufe 4 vorheizen. Eine längliche feuerfeste Form mit Alufolie auslegen. Die Folie sollte so groß sein, dass man den Spargel später darin einpacken kann.Die Kartoffeln in kochendem Wasser (oder im Schnellkochtopf) gar kochen.
Spargel waschen, die holzigen Enden abschneiden. Weißen Spargel ganz schälen, grünen Spargel kann man fast ungeschält verwenden, nur ein wenig am Ende schälen. Die weißen Spargelstangen auf die Alufolie in die Form geben, mit Butterflöckchen und Salz versehen und die Alufolie verschließen. In den Backofen geben und garen lassen. Je nach Dicke der Spargelstangen die grünen Spargel nach ca. 15 Minuten dazu geben. Bei mir haben die weißen Stangen ca. 35-40 Minuten gebraucht, die grünen deutlich kürzer, da sie auch dünner waren. Man kann zwischendurch mit einem spitzen Messer reinstechen, um zu spüren, ob sie noch hart sind. Lieber einen Hauch zu fest als durchgekocht.
Während die Spargel im Ofen garen, bereitet man die Sauce zu. Dazu die Eier ca. 10 Minuten in kochendem Wasser kochen, bis sie hart sind. Unter kaltem Wasser abschrecken und schälen. Der Länge nach halbieren und das Eigelb mit Hilfe eines Teelöffels herauslösen und durch ein Sieb in eine Schüssel geben. Senf dazugeben, beides vermischen. Das geht am besten mit einem Schneebesen. Unter Rühren nach und nach das Öl zugießen. Zitronensaft und Essig zufügen und gut unterrühren. Spätestens jetzt sollte die Sauce eine Bindung bekommen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Das Eiweiß in kleine Stücke hacken. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Den Großteil der Eiweißwürfel und der Schnittlauchröllchen in die Sauce rühren (das geht am besten mit einem Löffel).
Kartoffeln auf Tellern verteilen. Die Spargel aus dem Alubeutel nehmen (Vorsicht, das dampft!) und auf den Tellern verteilen. Evtl. übrig gebliebene Butter und Flüssigkeit darüber verteilen. Jeweils eine Scheibe Schinken auf die Spargel geben. Die Bozner Sauce darüber geben. Mit den restlichen Eiweißstückchen und Schnittlauch dekorieren. Wer mag, legt noch eine Schnittlauchblüte dazu.
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Barbara, ich bin begeistert. Jetzt habe ich mal ein wirklich ganz anderes Spargelgericht. Und die Sauce finde ich einfach toll.
AntwortenLöschenIch habe mir das Rezept mitgenommen. Gibt es mit
Sicherheit am Sonntag.
Einen sonnigen Tag wünscht dir
Irmi
Liebe Irmi, danke, das freut mich ja, dass es Dir gefällt. Die Bozner Sauce ist wirklich mal was anderes!
LöschenSchönes Wochenende wünsche ich Dir!
Barbara
Liebe Barbara, das schmeckt sicherlich ganz fein. Eine gute
AntwortenLöschenIdee, weißer und grüner Spargel
gemischt. Werde ich in dieser Form nachkochen. Vielen Dank für
die Idee.
Liebe Grüße Irmi
Liebe Irmi, mir war der weiße Spargel etwas zu wenig für 2 Personen und zum Glück hatte ich noch etwas grünen vom Vortag übrig. Irgendwie wird es damit bunter auf dem Teller! Die beiden Sorten brauchten nur unterschiedlich lange im Backofen, das muss man dann einfach anpassen.
LöschenIch hoffe, Dir schmeckt es so gut wie mir! :-)
Liebe Grüße Barbara
Yummi, da bekomme ich immer sofort hunger <3
AntwortenLöschenAllerliebste Grüße,
HOLYKATTA
Willkommen hier, Katta! Freut mich, dass es Dir gefällt.
LöschenBozner Sauce kannte ich nicht, werde ich ausprobieren - aber wahrscheinlich nicht zu Spargel. Der ist für dieses Jahr durch. Die Sauce kann man ja auch gut als Dipp für anderes Gemüse benutzen oder als Beigabe zu kalt aufgeschnittenem Braten oder so.
AntwortenLöschenJa, die Sauce kann ich mir sehr gut zu kaltem Braten oder anderem Gemüse vorstellen, da hast Du recht. Einfach mit der Menge Essig spielen, ich glaube, das spielt dann eine größere Rolle. Wirklich ein schöner Dip.
LöschenWir garen Spargel nur noch im Ofen, allerdings im Bratschlauch. Das Aroma des Spargels bleibt besser erhalten, als wenn man ihm althergebracht in Wasser gart. Mangels Bratschlauch haben wir auch schon mal Alufolie genommen.
AntwortenLöschenEinen Bratschlauch hatte ich mir sogar vor Jahren mal gekauft, aber dann doch nie was darin gemacht. Statt Alufolie geht das bestimmt auch. Ich brate Spargel sonst gerne in der Pfanne an oder esse ihn roh, aber aus dem Backofen finde ich ihn echt klasse.
LöschenErst gestern hat mir eine Kollegin die Bozner Sauce nahe gelegt und da ich in den letzten Tagen auch in Südtirol war, ist sie eine gute Idee fürs Wochenende!
AntwortenLöschenlg
Zu Südtirol passt sie natürlich absolut genial! Dazu vielleicht ein paar Fotos vom Urlaub anschauen und in Erinnerungen schwelgen... stelle ich mir schön vor! :-)
LöschenHsben wir uns versäumt Friederike?
LöschenMhh! Das klingt gut������
AntwortenLöschenLg Sina
Hallo Sina, danke! Ich denke, das schmeckt Dir auch!
AntwortenLöschenLG Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenvielen Dank, dass Du im vorigen Jahr diesen Blogbeitrag veröffentlicht hast. Deiner Anleitung folgend kamen wir gestern zu einem sehr leckeren Abendessen: https://gourmandise.wordpress.com/2018/06/02/duenner-spargel-mit-bozner-sosse-und-salzkartoffeln/
Gourmandise
Anmerkung:
Weil meine Spargelstangen ungewöhnlich dünn waren, ließ ich sie nur etwas mehr als 20 Minuten im Backofen. So waren sie dann genau richtig. :-)
Hallo Barbara,
AntwortenLöscheninzwischen ist wieder Spargelsaison und heute habe ich dann auch dieses wohlschmeckende Gericht erneut zubereitet. Abgesehen davon, dass ich weniger Zitronensaft und weniger Weißweinessig nahm und die Spargelstangen wieder nur 20 Minuten im Backofen beließ, ging ich genau nach Deiner Anleitung vor, die uns wieder zu einem schmackhaften Abendessen verhalf.
Gruß Gourmandise
Link:https://gourmandise.wordpress.com/2019/04/30/backofen-spargel-mit-bozner-sosse-und-salzkartoffeln/
Das liest sich sehr lecker. Spargel esse ich total gerne. Wobei ich den noch nie anders als gekocht gegessen habe. Sollte ich doch mal anders versuchen.
AntwortenLöschenLG Herti