Kurz nach Weihnachten füllen sich die Regalreihen mit österlichen Produkten. Erst hatte ich überlegt, ob ich mich nicht mal an Blätterkrokant wagen soll, weil ich das ganz gerne esse. Es ist aber etwas kompliziert und mir fehlte die Zeit für etwaige Fehlversuche. Daher habe ich mich für etwas einfaches entschieden! Ziel ist ja, dass es jeder nachmachen kann.
Hier geht's direkt zum für Smartphone optimieren Rezept!
Früher hat man am Ostersonntag Osterbrot gegessen, um das traditionelle Fastenbrechen zu feiern. Schon im Mittelalter gab es Osterfladen, die Vorläufer der heutigen Brote. Osterbrot ist ein gehaltvolles Hefegebäck, mit Ei im Teig und getrockneten Früchten - meist Rosinen, manchmal auch Orangeat und Zitronat. Mandeln sind eigentlich immer drin, oft auch noch gehobelt auf dem rundlichen Brot angebracht.
Das Osterbrot ist mit frischer Hefe oder mit Trockenhefe unkompliziert und leicht nachzubacken, daher passt es perfekt für unsere Aktion. Zurzeit bekommt man Osterbrot bei uns auch bei jedem Bäcker, und natürlich auch im Supermarkt, da meist mit Palmfett statt Butter. Die Preise dafür sind sehr angestiegen; auch das ist vielleicht ein Anlass, sich selber in die Küche zu stellen.
Es gibt eine Menge Rezepte für Osterbrot und ich habe mich für die Kombination von schnell und klassisch und für ein regionales Rezept entschieden. Mein fränkisches Osterbrot besteht aus einem schnellen Hefeteig, der wunderbar fluffig wird, und mit den klassischen Zutaten wie Rosinen und Mandeln.
Die meisten Rezepte meiner Wahlheimat Franken enthalten auch Zitronat und Orangeat. Davon hatte ich von den Lebkuchen aus der Adventszeit noch etwas übrig und habe diese Reste verwendet. Rosinen waren seltsamerweise keine mehr im Haus, obwohl ich kürzlich welche gekauft hatte. Ich habe stattdessen Sultaninen und Korinthen verwendet - beides auch getrocknete Trauben.
Man ist da also flexibel und kann verschiedene Nüsse und Trockenfrüchte in den Teig geben. Ebenso flexibel ist man bei der Dekoration. Unsere fränkischen Bäcker dekorieren ihre Osterbrote meist mit gehobelten Mandeln und Zuckerguss oder mit Hagelzucker, den man vor dem Backen auf die Brote streut.
Ich mag beide Versionen und hätte eigentlich beides machen können - mein Rezept reicht nämlich für zwei Brote!
Das fiel mir aber erst nach dem Backen ein, und da klebt Hagelzucker schlecht, also haben beide Brote einen Zuckerguss. Wer mag, kann auch eins der Brote einfrieren; besser ohne den Guss.
Meine zwei Brote sind natürlich nicht rund geworden... Wer etwas mehr Feinmotorik und Geduld hat, bekommt mit dem Rezept schöne runde Brote.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Fränkisches Osterbrot |
Kategorien: | Backen, Kuchen, Hefeteig, Ostern |
Menge: | 2 Osterbrote |
Zutaten
H | ZUM EINWEICHEN | ||
2 | Essl. | Rum, Orangensaft oder Milch | |
150-200 | Gramm | Rosinen (ersatzweise Sultaninen und/oder | |
-- Korinthen) | |||
75 | Gramm | Zitronat | |
75 | Gramm | Orangeat | |
100 | Gramm | Gehackte Mandeln | |
H | HEFETEIG | ||
100 | Gramm | Butter | |
250 | ml | Milch | |
500 | Gramm | Mehl (Weizenmehl Type 405, Dinkelmehl Type 605 | |
-- oder beides gemischt) | |||
1 | Würfel | Hefe (42 Gramm) | |
1 | Prise | Salz | |
45-50 | Gramm | Zucker | |
1-2 | Teel. | Vanillezucker; wer hat und mag | |
1/2-1 | Zitrone; abgeriebene Schale | ||
1 | Ei (Größe M oder L) | ||
H | FÜR DIE OBERFLÄCHE DER BROTE | ||
50 | ml | Milch; ca. | |
1-3 | Handvoll | Mandelblättchen | |
H | ENTWEDER | ||
1-2 | Handvoll | Hagelzucker | |
H | ODER ZUCKERGUSS | ||
75-100 | Gramm | Puderzucker | |
1-2 | Essl. | Zitronensaft; ca. | |
Etwas | Milch oder Wasser; evtl. |
Quelle
meine Version nach verschiedenen überlieferten Rezepten |
Erfasst *RK* 26.03.2023 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Zutaten fürs Einweichen zusammen in eine Schüssel geben, verrühren und ziehen lassen. Wer mag, kann das schon am Vorabend erledigen; sonst reicht auch die Zeit des Anrührens und Gehens des Teigs.
Butter in einem Topf erwärmen und schmelzen lassen. Die Milch dazu geben und beides vermischen. Die Temperatur darf nicht über 40°C warm sein, ideal ist ca. 35-38°C.
Mehl in eine große Schüssel geben, die Hefe darüber bröckeln. Zucker, Vanillezucker, Salz, Ei, Zitronenschale und die lauwarme Butter-Milch- Mischung hinzufügen und mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Rührgeräts erst auf niedrigster, dann auf hoher Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Das dauert ca. 3 bis 5 Minuten. Alternativ kann man den Teig auch gut mit den Händen kneten, dann evtl. etwas länger.
Den Hefeteig mit Frischhaltefolie oder einem sauberen Handtuch an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat, ca. eine Stunde je nach Temperatur des Raumes und persönlicher Zeitplanung.
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Teig auf eine Arbeitsfläche geben. Die eingeweichten Früchte und Mandeln unter den Teig kneten. Dann den Teig nochmal ca. 10 Minuten gehen lassen.
Den Teig in zwei Stücke teilen und runde Laibe formen. Auf das Backblech legen und zugedeckt noch einmal gehen lassen. Nach ca. 10-15 Minuten kreuzweise einschneiden und weiter gehen lassen, während der Backofen vorheizt.
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze, 160°C Umluft oder Gas Stufe 2 vorheizen.
Die Osterbrote mit Milch bestreichen und mit Mandelblättchen bestreuen. Wer später keinen Zuckerguss möchte, kann nun auch Hagelzucker darauf streuen.
In den Backofen schieben und ca. 35-40 Minuten backen.
Währenddessen für den Zuckerguss den Puderzucker mit Zitronensaft und ggf. Milch oder heißem Wasser verrühren. Der Guss sollte eher etwas dünnflüssig als zu fest sein.
Die Osterbrote zum Abkühlen mitsamt dem Backpapier vom Blech auf einen Rost ziehen. Wer Hagelzucker drauf hat, lässt die Brote abkühlen. Wer Zuckerguss möchte, pinselt nun den Zuckerguss über die beiden Osterbrote und lässt sie dann abkühlen.
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Das Osterbrot kann man pur essen oder mit Butter und Quittengelee oder ähnlichem bestreichen.
Auch wenn noch März ist, draußen herrscht seit längerem Aprilwetter. Zwischen Hagel und Regen habe ich ein paar Minuten Sonne abgepasst und einen österlichen Hintergrund im Garten erwischt. Die Narzissen und Osterglocken blühen schon.
Meine Oster-Rezepte gibt's auch schon länger als Sammelbeitrag. Und jetzt findet Ihr über die Links hier noch viel mehr erprobte Rezepte aus deutschsprachigen Foodblogs!
Danke an alle Teilnehmer:innen und an Tamara für die Organisation sowie an Britta und ihren Mann für das österliche Banner und die Unterstützung.
Und hier geht's zur Rezeptsammlung. Die Links führen direkt zu den Beiträgen mit Rezepten:
Leckere Rezepte für Ostern
- Brittas Kochbuch - Gebackenes Osterlamm
- Barbaras Spielwiese - Osterbrot
- Cakes, Cookies and more - Osterchüechli
- Turbohausfrau - Karottenkuchen mit Walnüssen und Ingwer
- Brotwein - Eierlikörkuchen in Kastenform saftig & lecker
- Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Schlemmerfilet Dill-Meerrettich
- Pane-Bistecca - Italienischer Osterkuchen
- Cahama - Eierlikör-Krapfen
Rezept für Osterbrot (Smartphone-optimiert)
Zutaten
Zum Einweichen: 2 EL Rum (ersatzweise Orangensaft oder Milch), 150-200 g Rosinen (oder Sultaninen, notfalls Korinthen), 75 g Zitronat, 75 g Orangeat, 100 g gehackte Mandeln
Hefeteig: 100 g Butter, 250 ml Milch, 500 g Mehl (Weizenmehl Type 405, Dinkelmehl Type 605 oder gemischt), 1 Würfel Hefe (42 g), 1 Prise Salz, 45-50 g Zucker, 1-2 TL Vanillezucker, Zitronenschale von 1/2-1 Bio-Zitrone, 1 Ei
Außerdem: 50 ml Milch, 1-3 Handvoll Mandelblättchen, 1-2 Handvoll Hagelzucker oder Zuckerguss aus 75-100 g Puderzucker, 1-2 EL Zitronensaft, evtl. etwas Milch oder Wasser
Zubereitung
2 EL Rum (ersatzweise Orangensaft oder Milch), 150-200 g Rosinen (oder
Sultaninen, notfalls Korinthen), 75 g Zitronat, 75 g Orangeat, 100 g
gehackte Mandeln zusammen in eine Schüssel geben, verrühren und ziehen lassen. Wer mag, kann das schon am Vorabend erledigen; sonst reicht auch die Zeit des ersten Gehens des Teigs.
100 g Butter in einem Topf erwärmen und schmelzen lassen. 250 ml Milch dazu geben und beides vermischen. Die Temperatur darf nicht über 40°C warm sein, ideal ist ca. 35-38°C.
500 g Mehl in eine große Schüssel geben.
1 Würfel Hefe darüber bröckeln. 1 Prise Salz, 45-50 g Zucker, 1-2 TL Vanillezucker, 1 Ei und Zitronenschale von 1/2-1 Bio-Zitrone sowie die lauwarme Butter-Milch-Mischung hinzufügen und mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Rührgeräts erst auf niedrigster, dann auf hoher Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Das dauert ca. 3 bis 5 Minuten. Alternativ kann man den Teig auch gut mit den Händen kneten, dann evtl. etwas länger.
Den Hefeteig mit Frischhaltefolie oder einem sauberen Handtuch an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat, ca. eine Stunde je nach Temperatur des Raumes und persönlicher Zeitplanung.
Ein Backblech mit Backpapier belegen.
Den Teig auf eine Arbeitsfläche geben. Die eingeweichten Früchte und Mandeln unter den Teig kneten. Dann den Teig nochmal ca. 10 Minuten gehen lassen.
Den Teig in zwei Stücke teilen und runde Laibe formen. Auf das Backblech legen und zugedeckt noch einmal gehen lassen. Nach ca. 10-15 Minuten kreuzweise einschneiden und weiter gehen lassen, während der Backofen vorheizt.
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze, 160°C Umluft oder Gas Stufe 2 vorheizen.
Die Osterbrote mit ca. 50 ml Milch bestreichen und mit 1-3 Handvoll Mandelblättchen bestreuen. Wer später keinen Zuckerguss möchte, kann nun 1-2 Handvoll Hagelzucker darauf streuen. In den Backofen schieben und ca. 35-40 Minuten backen.
Währenddessen für den Zuckerguss 75-100 g Puderzucker mit 1-2 EL Zitronensaft und ggf. ein wenig Milch oder heißem Wasser verrühren. Der Guss sollte eher etwas dünnflüssig als zu fest sein.
Die Osterbrote zum Abkühlen mitsamt dem Backpapier vom Blech auf einen Rost ziehen. Wer Hagelzucker drauf hat, lässt die Brote abkühlen. Wer Zuckerguss möchte, pinselt den Zuckerguss über die warmen Osterbrote und lässt sie dann abkühlen.
Das kenne ich gar nicht, schoen dass Traditionen zurueck kommen!!!! Ein tolles Rezept!
AntwortenLöschenLG Wilma
Solche Osterbrote gibt's hier bei jedem Bäcker - und leider auch im Supermarkt überall, und da mit Zutaten, die ich echt nicht möchte. Beim Bäcker finde ich die Brote zu süß, aber manchmal kaufe ich sie doch... ;-)
LöschenLiebe Barbara, Dein Osterbrot sieht herrlich aus. Frisch aufgeschnitten, nur mit Butter muss es herrlich schmecken!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Britta
Hallo Britta,
Löschenja, mit Butter ist das klasse oder auch einfach pur zum Kaffee morgens. Herrlich!
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, Osterbrot esse ich auch für's Leben gerne, dein Rezept macht das Nachmachen ganz einfach, danke!
AntwortenLöschenHallo Anna C.,
Löschendas Nachmachen geht ganz einfach - ich bin selbst erstaunt. Und selbstgebackenes Osterbrot schmeckt echt am besten.
Liebe Grüße
Barbara
Eigentlich gibt es bei uns Ostern immer eine Zopf, aber ich glaube, dieses Jahr müssen wir es auch mal mit einem Brot probieren. So lecker, wie deins aussieht...
AntwortenLöschenHallo Harald,
Löschenich habe sonst auch immer Osterzöpfe gemacht - das Osterbrot ist eine schöne Abwechslung.
Liebe Grüße
Barbara
Oh, das klingt verführerisch! Ich muss schauen, ob ich nicht noch vor Ostern Orangen- und Zitronenschale kandieren kann, dann mache ich das Brot direkt nach.
AntwortenLöschenHallo Susi,
Löschenselber kandieren ist natürlich das Allerbeste! Ich hatte mir vor Weihnachten gutes Orangeat und Zitronat bestellt, das war preislich nicht ohne. Aber die Supermarktware mit Glukose-Fructose-Sirup vertrage ich nicht. - Ich muss mal schauen, wie Du die machst. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, das Osterbrot sieht lecker aus mit so viel leckeren Zutaten, die ich sehr gerne mag. Muss ich auch noch eins backen. Danke für das Rezept. Lieben Gruß von Irmi
AntwortenLöschenHallo Irmi,
Löschendanke für Deinen lieben Kommentar!
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöscheneine tolle Aktion, leckere Osterrezepte hat man nie genug und ich bin für eine Inspiration immer offen. Danke für das schöne Rezept, wird unbedingt ausprobiert :)
Liebe Grüße und frohe Ostern
Edyta
Hallo Edyta,
Löschenda hast Du recht - Osterrezepte kann man nie genug haben! :-)
Liebe Grüße
Barbara
Das sieht fein aus! Müsste ich auch mal wieder backen. Hey, aber Ostern ist ja schon nächste Woche. :-)
AntwortenLöschenViele Grüße Sylvia
Hallo Sylvia,
Löschendie Zeit vergeht... Aber so ein Brot schmeckt ja auch wann anders...
Liebe Grüße
Barbara