Mit diesem Gemüse hat Sus, die den Event dort ausrichtet, mal wieder ein saisonales Produkt erwischt, mit dem ich noch nie gekocht habe - also ein super Anlass, diese Lücke zu schließen.
Ich habe mich erst einmal vorsichtig herangetastet und habe das Gemüse einfach gedünstet, um den puren Geschmack zu genießen.
Roh schmecken die Würfel auch, sind allerdings etwas scharf. Zum Dünsten brauchte die Steckrübe relativ lange (also viel länger als Karotten, Rote Bete u.ä.), wohl weil sie relativ fest ist.
Nichts spektakuläres, aber ich fand's gut.
Sonst geht's mir wie Sus es auch schildert: Ich glaube, ich kenne Steckrüben (Erdkohlrabi, Kohlrübe, Butterrübe, Ramanken, Unterkohlrübe, Forschen, usw.) nur dunkel aus Erzählungen - die Hungerjahre um die Zeit der Weltkriege müssen ein Trauma hinterlassen haben; es gibt so ein paar Gerichte und Zutaten, die seitdem aus der deutschen Küche verschwunden sind.
Schade, die Steckrübe hat es verdient, wieder entdeckt zu werden!
Ende November habe ich erstmals (denke ich, zumindest bewusst) Steckrüben gegessen.
Wir waren mit Freunden in der Fränkischen Schweiz im Landgasthof Bieger (den ich echt empfehlen kann!) und ich wunderte mich, was wohl die auf der Speisekarte aufgeführten “Forschen” waren. Die musste ich natürlich probieren! Ich hatte mich für ein fränkisches Schäuferla entschieden, mit Klößen und Forschen - und ich fand's superlecker.
Ach klar, die Weizenbiercreme hatte ich natürlich auch. ;-)
So viel zu meinen ersten Erfahrungen mit einem eigentlich regionalen Gemüse. Hier mein Einstandsrezept:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Gedünstete Steckrübenwürfel |
Kategorien: | Gemüse, Steckrübe, Dünsten, Winter |
Menge: | 2 bis 4 Personen als Beilage |
Zutaten
1/2 | Steckrübe (ca. 500-600 Gramm) | ||
1 | Schalotte | ||
Etwas | Öl und/oder Butterschmalz | ||
1 | Schuss | Sherry; wer mag | |
1 | Schuss | Gemüsebrühe; ca. | |
Salz, Pfeffer, Chili | |||
Muskat, Koriander, Piment; alles frisch gemahlen | |||
-- bzw. gerieben |
Quelle
improvisiert |
Erfasst *RK* 18.01.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Steckrübe schälen (das geht einigermaßen mit einem Sparschäler oder vorsichtig mit einem Messer) und in Scheiben, dann in Würfel schneiden. Die Schalotte schälen und in Würfel schneiden.
Öl oder Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Schalottenwürfel vorsichtig anschwitzen, dann die Steckrübenstücke dazu geben. Beides gut mischen und etwas brutzeln lassen. Mit Sherry (wer mag) und Gemüsebrühe ablöschen, die Gewürze dazu geben und alles gut verrühren.
Deckel aufsetzen und ca. 10 Minuten dünsten. Bei Bedarf Brühe hinzufügen, so dass nichts anbrät. Je nach Größe der Steckrübenwürfel und persönlichem Geschmack sollte das Gemüse etwas mehr Biss haben oder eher durch sein; daher nach 10 Minuten abschmecken und evtl. noch 5-10 Minuten weiter dünsten.
Servieren.
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Mein (erster?) Beitrag zum Steckrüben-Event:
Steckrübe mag ich!
AntwortenLöschenAußerdem:
da haben wir doch schon ein Ziel: ich will unbedingt die HolunderZwiebelsauce probieren ;-)
Steckrübe - Navets - lieben die Fanzosen in allen Lebenslagen. Und ganz adaptiert geht mir mittlerweile genauso.
AntwortenLöschenMeine Mutter hat früher einen Eintopf aus Steckrüben- und Kartoffelwürfeln und Bauchfleisch und/oder Schweinefleisch gekocht, was ich immer gerne gemocht habe.
AntwortenLöschenMeinen Mann könnte ich damit jagen (und das will ich ja nicht ;-)
@ sammelhamster: Ich inzwischen auch. :-)
AntwortenLöschenDas war die Herbst-Sonntags-Karte, denke ich - wer weiß, was es da inzwischen gibt? Von uns aus allerdings recht weit weg; wenn Ihr vorbeikommt und wir hier was essen gehen wollen, gibt's eines meiner absoluten Lieblingsrestaurants im Nachbarort. Ich maile Dir mal den Link. :-)
@ grain de sel: Ah, die heißen in Frankreich auch Navets, wie die Mairübchen - wieder was gelernt. Es scheint ein rein-deutsches Drama zu sein, die Skandinavier und Briten mögen die Rüben wohl auch.
@ Ti saluto Ticino: Die Kombination kann ich mir auch gut vorstellen - einfache, gut sättigende Küche für den Winter.
Steckrüber werden nicht mein Lieblingsgemüse, doch ich finde sie eine gute Ergänzung und so zubereitet kann ich mir die wirklich lecker vorstellen. Gerade auch mit den Gewürzen
AntwortenLöschenManchmal kommt sie in meiner Gemüsekiste..mal sehen vielleicht kan ich dann auch noch was zaubern..sie ist sehr markant im Geschnmack..lGHEike
AntwortenLöschen@ Wolfgang: Die Gewürze haben ganz gut gepasst - ich hatte die Würfelchen so probiert und dann beschlossen, dass das eine gute Abrundung sein könnte. Inzwischen habe ich Steckrübe auch kombiniert mit anderen Gemüsesorten probiert, das wird nächste Woche gebloggt.
AntwortenLöschenAber pur mochte ich sie echt!
@ Heike: Ich wollte mal noch Salat probieren, also roh - aber inzwischen wurde sie schon komplett verkocht. Vielleicht kaufe ich nochmal eine und probiere das aus. :-)
Jetzt erschließt sich mir auch das vermehrte Steckrüben-Rezept-Auftreten in diversen Blogs ;)
AntwortenLöschenIch habe vor kurzem meine ersten Steckrübe zu einer Kartoffel-Steckrüben-Suppe verarbeitet und war -nunja, minderbegeistert. Ich find es nicht sehr spezifisch im Geschmack. Viell. probiere ich sie auch mal roh oder mit Deiner Gewürzmischung.
@ Sabrina: Ja, die Steckrübe ist der Januar-Star! ;-)
AntwortenLöschenSie war relativ geschmacksneutral, ich fand meine (improvisierten) Gewürze dazu ganz harmonisch. Allgemein ein eher ruhiges Gemüse, das normalerweise in den Hintergrund tritt, denke ich.
So hatte ich auch angefangen: erst einmal roh probiert und dann als eigenständiges Gemüse verarbeitet. Schließlich will man ja wissen, wie so etwas schmeckt. Wie soll man es sonst kombinieren können?
AntwortenLöschenFrierende Grüße, Sus