Als ich es letzten Freitag Abend nicht mehr geschafft hatte, einkaufen zu fahren (die Läden hier in Bayern schließen schon um 20 Uhr), sah es duster aus. Ein paar kleine Kartoffeln waren noch da. Das war's... Echt. Naja, eine Gemüsezwiebel, ein paar Schalotten und Knoblauch, sowas ist immer da. Und Steaks lagen noch im Kälteschlaf. Die üblichen Rosmarin-Kartoffeln fielen aus, da der aktuelle Rosmarin-Topf eingegangen ist... Nein, auf essen gehen hatte ich keine Lust. ;-)
Da fiel mir zum Glück ein, dass ich diese superlecker aussehende Potato Wedges bei barcalex gesehen hatte. Also, schnell an den Rechner, Rezept ausgedruckt, ab in die Küche. Die Zutaten nochmal durchgesehen: An der Zitrone scheiterte es, aber es war noch eine Limette da. Okay, dann also mit Limette. Die positive Überraschung war, dass es im Garten bereits massenweise Oregano gibt, das hatte ich zuvor noch gar nicht bemerkt!
Die Zubereitung dauerte etwas, bis ich alles gewaschen, geschält und geschnibbelt hatte. Das Anrühren der Würzmischung war klasse, es roch richtig gut!
Während das Ganze im Ofen vor sich hin brät, hat man Zeit, die Küche aufzuräumen und die Beilagen zuzubereiten. Eine Pastinake fand sich noch im Gemüsefach des Kühlschranks, die gab's dazu. Und das Steak, einfach kurz rausgebraten.
Dazu ein zischendes Bier und der Freitagabend war gerettet. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Potato Wedges, Louisiana-Style |
Kategorien: | Kartoffel, Knoblauch, Gewürze, Backofen, USA |
Menge: | 2 Personen als Hauptgericht, 4 Personen als Beilage |
Zutaten
600 | Gramm | Kleine Kartoffeln | |
1 | Bio-Limette (oder Bio-Zitrone) | ||
1 | Knolle | Knoblauch | |
2-4 | Zwiebeln | ||
2-4 | Lorbeerblätter | ||
2-3 | Essl. | Zitronensaft; evtl.* | |
1 1/2 | Essl. | Tomatenmark | |
1 | Teel. | Paprikapulver edelsüß | |
1/2 | Teel. | Getrockneter Chili; gemahlen oder geshreddert | |
1/2 | Teel. | Kreuzkümmel; gemörsert | |
2 | Teel. | Kräuter der Provence; getrocknet und geraspelt | |
Etwas | Frische Kräuter, z.B. Oregano, Estragon, Salbei, | ||
-- Sauerampfer | |||
1 | Essl. | Hanföl | |
5 | Essl. | Olivenöl | |
2 | Teel. | Grobes Meersalz | |
1 | Teel. | Schwarzer Pfeffer; frisch gemahlen | |
H | ZUM SERVIEREN | ||
1-2 | Handvoll | Frische Kräuter, z.B. Oregano, Thymian | |
Etwas | Sauerrahm, Sour Cream, Schmand o.ä.; evtl. |
Quelle
etwas abgewandelt nach einem Rezept von Alex | |
www.allekochen.com/?p=3465 |
Erfasst *RK* 04.05.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Das Backrohr auf 200°C Umluft vorheizen.Die Kartoffeln waschen und in Viertel oder Sechstel schneiden. In einem Topf für 3 Minuten kochen, dann absieben.
Die Limette oder Zitrone waschen und sechsteln (oder in Scheiben schneiden, damit man sie später beim Essen besser findet!), die Zwiebeln schälen und sechsteln oder in Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen schälen. Alles bereit stellen.
Kreuzkümmel in einen Mörser geben und mörsern. Die anderen Gewürze und Kräuter dazu geben, ebenfalls Zitronensaft*, Tomatenmark und das Öl. Alles gut vermischen. Kartoffeln, Zitrusstücke und Knoblauch in eine große Ofenform geben und mit der Gewürzmischung gut vermischen. Dann die Zwiebelstücke dazu geben und nochmal alles unterheben.
Die Wedges nun für ca. 40-50 Minuten im Backofenfen garen lassen, dabei gelegentlich wenden.
Mit frischen Kräutern bestreuen und mit ein paar Klecksen Sauerrahm servieren.
* Ich hatte nur eine einzige Limette und habe daher 2 Limettensechstel in den Mörser zu den Gewürzen gegeben. Das war okay.
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Die Kartoffeln haben uns super geschmeckt, wunderbar gewürzt. Vor allem an heißen Tagen stelle ich mir sie mit der leichten Säure und Schärfe gut vor, statt Bratkartoffeln, die man dann ja nicht mehr so mag. Die gibt's ab sofort öfter.
Nachdem der Mitesser auf vier der sechs enthaltenen Limettenschnitzschalen gebissen hat (sauer!), schlug er vor, dass ich die Limette oder Zitrone das nächste Mal in eine von den Kartoffeln optisch unterscheidbare Form schneide. Ich habe es im Rezept so vermerkt. :-)
So zitronige Ofenkartoffeln werden hier immer gern genommen, da brauchts auch nix dazu. Die Idee, die Gewürze zu einer Paste zu mörsern, werde ich beim nächsten Mal aufgreifen, da verbindet sich das alles sicher noch intensiver.
AntwortenLöschenUnd - das Nachtkochen solltest du als eigene Rubrik einführen, finde ich. Es sind ja bei Küchenaktionen zu später Stunde doch immer besondere Herausforderungen zu meistern: Da fehlen Zutaten, aber die Läden haben zu und die Nachbarn schlafen schon, im Garten ists finster und frau pflückt die falschen Kräuter ... Selten ist Improvisationsgabe so gefragt wie beim nächtlichen Kochen, und hilfreiche Tipps sind immer gesucht. :-)
Ich nehme dann bitte die Kartoffeln pur - ohne Fleisch. Und könnte ich statt des Biers ein Gläschen Wein haben? ;-)
AntwortenLöschenDas Rezept klingt nicht nur sehr gut, die Fotos schauen auch recht ansprechend aus! Ich nehm die Erdäpfeln, der Turbohausmann das Bier. ;)
AntwortenLöschenIch glaub bei mir steht jemand auf der Leitung, was bedeutet gesechstelt? So oder so, Rezept ist notiert!
AntwortenLöschenIch nehme Kartoffeln und Fleisch und Bier :-)
AntwortenLöschen@ zorra
AntwortenLöschenMit "gesechselt" meint sie wohl, die Kartoffeln in sechs Schnitze schneiden. Halbieren und jede Hälfte dritteln. So würde ich das zumindest interpretieren.
@ Barbara
Sehr schönes Rezept. Wird gleich gespeichert. Übrigens brauchst du dich nicht zu beklagen, bei uns schliessen die Läden Werktags schon um 18.30 Uhr. Und am Samstag spätestens um 16 Uhr. Da würde ich mir oft die Öffnungszeiten deutscher Supermärkte wünschen... :-(
Wow - das klingt nach dem perfekten Rezept für mich - ich liiiiiieeebe Kartoffeln :) ... oder Erdäpfel, wie man bei uns sagt ;)
AntwortenLöschenDas freut mich sehr das ich Inspiration für dein Abendessen sein durfte. Lustig die Geschichte mit dem Limettenmissverständnis von deinem Mitesser :-)
AntwortenLöschen... und danke für die Blumen !
Lecker sehn' die Kartoffeln aus, insbesondere wenn ich mir vorstelle, dass noch etwas Zitrone den Geschmack verfeinert, die hätt' ich jetzt auch gerne.
AntwortenLöschenBin schon länger auf der Suche nach neuen Kartoffelrezepte. Klingt sehr sehr lecker, muss ich unbedingt mal testen
AntwortenLöschen@ all: Sorry, bin gerade unterwegs, da fehlt die Zeit zum Kommentieren. Folgt. Ja, Sechstel sind halbiert und dann nochmal gedrittelt, danke. Also in 6 Teile geteilt.
AntwortenLöschenWar echt lecker. :-)
Ist Zitronensäure nicht gut gegen Mitesser? Hihi, Spaß beiseite. Das Rezept klingt echt verlockend.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Jens
Die Kartoffeln sehen wirklich verdammt lecker aus. Muss ich mir unbedingt merken! LG
AntwortenLöschengenau nach meinem geschmack!!!
AntwortenLöschen@ Hedonistin: Das mit dem Mörser mag ich immer ganz gerne, irgendwie hat man's da besser im Griff, finde ich. Ich mörsere auch meine Limetten mit braunem Zucker für Caipirinha. ;-)
AntwortenLöschenStimmt, Nachkochen usw. tue ich ja recht viel. Die Posts beginnen meist mit dem Wort Nachgekocht: Nachgebacken: Nachgemacht. Aber als Kategorie habe ich das noch nicht. Wir alle kochen ja recht viel nach... :-)
@ Ti saluto Ticino: Mir war an dem Tag nach Fleisch und Bier, aber Du kannst natürlich auch die pure vegetarische Variante und Wein haben. :-)
@ Turbohausfrau: Gute Aufteilung! ;-)
@ Zorra: Ich habe schon gesehen, Du warst ja total schnell beim Nachkochen! Und halbiert sehen die Kartoffeln auch gut aus. :-)
@ Wilde Henne: Genau wie ich! Manchmal muss das sein. :-)
@ Cooketteria: Genau, sechsteln, so dachte ich mir das auch. Ihr tut mir leid, dass die Läden noch früher schließen. Ich würde am liebsten mitten in der Nacht einkaufen. Aber klar, ich kann auch die Verkäuferinnen verstehen, die wollen auch mal Feierabend.
@ Die Muh: Super, dann freut mich, dass Du es so gefunden hast! Das ist auch ein Vorteil davon, wenn man von Blogs nachkocht. Ich habe manche Rezepte auch erst gefunden, nachdem einige sie schon nachgekocht hatten. :-)
@ barcalex: Hihi, das war lustig. Limette gart auch anders als Zitrone, damit wäre es vielleicht nicht so extrem gewesen. Und freut mich, wenn so der eine oder andere häufiger bei Dir mitliest. Danke für die Inspiration! :-)
@ Lemon: Es dauert etwas, bis alles so weit ist, aber mit der Zitrone und den Gewürzen drin war das echt super. Probier's mal! :-)
@ nyla: Das gefiel mir auch, weil's mal was total anderes mit Kartoffeln mag. Ich bin ehrlich gesagt nämlich kein so großer Kartoffelfan... Aber so mochte ich sie.
@ Jens Kochschwabe: Hihi. ;-)
@ Sybille: Am besten gleich nachkochen! ;-)
@ Nysa: Nach meinem echt auch. Die gibt's bald wieder.