Passende Rezepte fand ich keine, die meisten waren ohne Eiweiß, nur mit Eigelb und Wasserbad; ich hatte nicht mehr so viel Rhabarber und wollte wieder ganze Eier verwenden.
Also habe ich selber improvisiert und hatte Glück, es wurde kein Murks. ;-)
Im Vitamix hat es wieder richtig geblubbert, der Behälter wurde heiß (das ist das Foto, an dem ich meine Hand ran halte unten 2. von rechts). Das Curd schmeckt wunderbar und ist auch von der Konsistenz her richtig, super cremig.
Was mir nicht gefällt, ist die Farbe. Die hätte ich gerne etwas mehr rosa gehabt. Ich habe zwar mit Grenadinesirup nachgeholfen, aber das hat wohl nicht gereicht.
Der Gärtner der Spielwiese meint, das Rhabarber-Curd sieht aus wie feine Leberwurst. Er hatte noch einen anderen Vergleich parat, den ich Euch aber ersparen möchte...
Wenn Ihr ein erprobtes Rezept für Rhabarber Curd ohne Vitamix möchtet, dann verwendet ein Wasserbad zum Zubereiten und haltet Euch an die Vorgehensweise von Küchenlatein. Fruktosearm geht auch, das zeigt uns kochtrotz.
Hier meine Vorgehensweise im Vitamix:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rhubarb Curd |
Kategorien: | Aufstrich, Rhabarber, Engand, Vitamix |
Menge: | 3 Gläser, insgesamt ca. 700 ml |
Zutaten
350-400 | Gramm | Rhabarber | |
120-150 | Gramm | Zucker; je nach Süße des Rhabarbers und | |
-- persönlichem Geschmack | |||
2-3 | Essl. | Grenadinesirup | |
1 | Vanilleschote | ||
1 | Zitronen; Saft und die Hälfte der Schale, mit | ||
-- dem Zestenreißer abgeschält oder gerieben | |||
4 | Eier (Größe M); frische! | ||
1 | Prise | Salz | |
125 | Gramm | Zimmerwarme Butter |
Quelle
abgewandelt nach dem Rezept für Zitronenaufstrich | |
aus dem Vitamix-Kochbuch |
Erfasst *RK* 20.06.2014 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Rhabarber in grobe Stücke schneiden, zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben. Vanilleschote längs halbieren, das Mark herauskratzen und dazu geben. Umrühren und ca. 10-20 Minuten etwas Flüssigkeit ziehen lassen. Dann ca. 5-10 Minuten köcheln, so dass der Rhabarber weich wird. Etwas abkühlen lassen.Eier, Zitronensaft, Zeste, Salz, Grenadine und das Rhabarberkompott in den Vitamix- Behälter geben und den Deckel gut verschließen. Das Programm für heiße Suppen wählen, Gerät starten und warten, bis das Programm durchgelaufen ist.
Marmeladengläser, Einmachgläser o.ä. bereit stellen, mit kochendem Wasser füllen, kurz darin lassen und dann ausgießen. Am besten auf eine hitzebeständige Oberfläche, z.B. in ein Spülbecken stellen.
Die Butter in Stücke schneiden und bereit stellen.
Den Regler des Vitamix auf Stufe 1 drehen, starten und langsam auf Stufe 3 erhöhen. Die Verschlusskappe entfernen und die Butter Stück für Stück durch die kleine Öffnung in den Behälter geben. Den Deckel wieder schließen und weitere 30 Sekunden mixen.
Die heiße Masse in die Gläser füllen, Deckel aufschrauben und abkühlen lassen. Geöffnete Gläser im Kühlschrank aufbewahren und möglichst schnell verbrauchen.
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Ich habe die Gläser inzwischen beschriftet.
Falls ich je doch mal feine Leberwurst selber mache; nicht dass ich dann die Gläser verwechsle. ;-)
Und dann wollte Steph vom Kleinen Kuriositätenladen ja noch wissen, wie es bei Foodbloggern hinter den Kulissen aussieht... Behind the Scenes heißt die Aktion, und hierfür werden fleißig Fotos von Küchen und Fotografiertischen, Laptops, Bücherregalen usw. gebloggt. Interessant zu sehen. Meist schön aufgeräumt. :-)
Vor gut zwei Jahren gab es schon einmal eine ähnliche Aktion bei Steph, da hatte ich etwas über meine diversen Küchen im Lauf der Zeit geschrieben. Meist nicht so aufgeräumt... ;-)
Auch zu meinen Gewürzen früher und jetzt, einem ehemaligen Kühlschrank, meinem Kochbuchregal (der Inhalt hat sich etwas verändert), über Vorräte, über meine Kamera und über vieles mehr hatte ich schon geschrieben. Durch meine Aktion Küchenfensterausblicke wisst Ihr ja auch, wie es zu den unterschiedlichen Jahreszeiten bei mir vor der Küche aussieht.
Jetzt werden die letzten Geheimnisse aufgedeckt... [Tusch]
Wie man auf dem folgenden mittleren Foto sehen kann, schlappt ab und zu ein graugetigerter Mitbewohner durchs Bild. Und sonst: Ja, es ist genau so, wie sich das alle vorstellen. Fotografiert wird bei mir ohne großen Schnickschnack oder technisches Equipment auf diversen Wiesen rund ums Haus.
Und heute morgen kam ich auf die Idee, den Curd zu fotografieren. Draußen. Klar. Jetzt war ich aber noch nicht so richtig angezogen, sondern hatte nur einen Bademantel übergeworfen. Also bin ich damit raus.
Das ist natürlich eine Ausnahme. Der Rhabarber-Aufstrich auf dem Brötchen konnte ja nicht kalt werden und ich bin damit etwas durch den Garten geschlendert, habe noch Himbeeren und schwarze Johannisbeeren gepflückt und genascht (das Frühstück war ja auf dem Teller) und nach Hintergründen und Plätzchen gesucht, wo ich ihn vielleicht besser ablichten könnte. Der Rhabarber ist etwas eingewachsen, wie man auf dem Selfie sehen kann. Einen Fotografier-Versuch hat der Gärtner festgehalten. So sehen mich also andere. War mir gar nicht so bewusst... ;-)
Was die Nachbarn, die nichts von meinem heimlichen Hobby wissen, denken
wenn sie mich so sehen, möchte ich mir gar nicht ausmalen...
Und hier noch das Foto, das ich eben fotografierte, als ich fotografiert wurde. :-)
Weitere Fruit Curds auf der Spielwiese:
Letztes Jahr habe ich mir bei einem Kurzbesuch in England ein Glas Himbeer Curd gekauft, das war auch sehr lecker. Vielleicht probiere ich das auch mal... :-)
Sehr schöner Einblick in dein morgendliches Treiben :-D
AntwortenLöschenIch wäre gern Nachbar bei dir, viel Spaß wäre garantiert :-D
Und super Idee für die Rhabarberverwertung!
Das ist wohl der Unterschied zum Rheinland. Dass der Nachbar hier irgendwas nicht weiß und Dir nicht sagt, was er davon hält, ist undenkbar. ;o)
AntwortenLöschen@sammelhamster: Hihi, Spaß gibt es hier ab und zu. Mit Rhabarber eher seltener, aber das passte gerade so...
AntwortenLöschen@nata: :-)
Ich schätze mal, oberfränkische Nachbarn wissen auch viel, sagen aber weniger, was sie davon halten. Schwäbische Nachbarn, damit habe ich auch Erfahrung, sagen dann gerne anderen, was sie davon halten. Aber das ist sicher individuell und nicht immer so. Wir haben hier sehr nette Nachbarn übrigens. Ich schätze echt, die wundern sich - aber die meisten wissen, was ich da tue. Manche lesen auch hier mit. :-)