So langsam wird es Frühling und am Wochenende habe ich etwas im Garten gewerkelt. Am Samstag war super Wetter, da konnte ich sogar erstmals dieses Jahr die Liege aufbauen und mich ein wenig sonnen. Wobei es kalt war, wenn die Sonne sich hinter Wolken versteckte.
Wir haben angefangen, die teils ziemlich verwilderten Hochbeete für die Gartensaison vorzubereiten. Am Sonntag habe ich ein paar Fotos gemacht.
Die kleinen weißen Blüten der Minipflaumen wehen bei Wind durch den halben Garten und wirken von der Ferne fast wie Schneeflocken. Die kleinen Pfläumchen sind eine Wildform und eignen sich gut für Drinks oder Saucen, als fruchtige Beilage oder auch Desserts oder Gebäck.
Die Osterglocken waren dieses Jahr zu spät für Ostern, oder Ostern zu früh für die auch gelbe Narzisse genannte fröhlich gelb blühenden Pflanzen. Jetzt stehen sie in voller Blüte.
Wie man rechts auf dem Foto sieht, befinden sich die ersten Tulpen auch schon in den Startlöchern.
Auch die Forsythien werden Tag für Tag gelber.
Dieses Jahr ist ein Veilchenjahr. Die kleinen blauen Blüten finden sich überall, mitten auf der Wiese. Es ist also höchste Zeit, Veilchensirup herzustellen! Der Sirup hat ein schönes Aroma und eine schöne Farbe. Außerdem braucht man ihn, wenn man Victor herstellen möchte. Vielleicht wird dieser Veilchen-Drink ja ein Sommerhit 2016?! ;-)
Veilchen machen sich auch gut als Farbtupfer in einer Wildkräutersuppe oder in Frühlingskräuterquark.
Was Beeren angeht, sind die Jostabeeren am weitesten, finde ich.
Mit Jostabeeren kann man eine Menge anstellen, sie entwickeln sich langsam zu einem meiner Favoriten. Einige Rezepte damit findet Ihr hier über diesen Link.
Eins meiner verwilderten Hochbeete sieht so aus. Das Große rechts ist eine ausgewachsene Kohlrabi vom letzten Jahr. Irgendwie hatte ich im Herbst dann doch keinen Appetit mehr drauf... ;-)
So große Kaliber zerkleinere ich übrigens, bevor ich sie in den Komposter gebe. Sonst dauert es zu lange, bis sie verrotten.
Und ein anderes lustiges Experiment vom letzten Jahr: Ich habe die Tomaten nicht abgeerntet. Im November konnte man ja noch welche ernten und z.B. zu Tomatensuppe verarbeiten. Irgendwann wurde es dann aber doch kalt. Die Pflanzen sind ja nicht frosthart. Ich habe sie einfach hängen lassen. Jetzt fühlen sie sich an wie kleine Golfbälle, die hohl sind. Interessant.
Auch noch im letzten Herbst habe ich ein paar Lupinensamen in diese Vorzuchtschalen gesät. Im Herbst tat sich nichts mehr, aber ein paar sind jetzt doch aufgegangen und fangen an, die typischen Blätter zu entwickeln.
Hier ein Blick auf eine Reihe Hochbeete. Da es schon lange nicht mehr geregnet hat, habe ich die Gießkanne mit Wasser gefüllt und ein wenig gegossen.
Mangold und Blutampfer sind vom letzten Jahr noch auf den Beeten, die kann man dieses Jahr weiter ernten.
Schön finde ich auch, wie Liebstöckel (fast) jedes Jahr wieder kommt und täglich ein paar Zentimeter zu legt.
Auch wenn die Blättchen noch nicht ihr typisches Grün haben und noch sehr zart sind, schmecken sie doch schon richtig nach Liebstöckel und eignen sich auch jetzt schon als frisches Gewürz in der Küche.
Das hier soll irgendwann eine Art Kräuterspirale werden. Weniger Spirale, mehr Mond oder eine kreativ-organische Form, die sich halt so ergibt. Die Kräuter dürfen dann umsiedeln.
Letztes Jahr habe ich meinen Rhabarber ausgebuddelt und wusste nicht so richtig, wie man das macht. Er war schon sehr groß, ich konnte ihn nicht mit einem Spatenstich ausgraben. Also habe ich ihn mit dem Spaten geteilt und dann an verschiedenen Ecken im Garten wieder eingebuddelt. Eigentlich dachte ich, dass nur wenige dieser Abstecher überleben würden. Aber derzeit wachsen an ganz vielen Stellen kleine Rhabarber.
Dieses Jahr werde ich nur sehr vorsichtig oder gar nicht ernten, damit die Pflanzen zu Kräften kommen. Wenn sie weiter so gedeihen, kann ich nächstes Jahr welche verschenken.
Als Kind habe ich Rhabarber gehasst, inzwischen liebe ich ihn und habe eine ganze Menge Rhabarberrezepte ausprobiert und sogar eine Zusammenstellung leckerer Rezepte mit Rhabarber online gestellt.
Und beim Gärtnern habe ich gerne Gesellschaft. Katzen sind mindestens so neugierig wie ich!
Ich hoffe, mein Gartenrundgang und die Fotos haben Euch gefallen.
Und da ich neugierig bin, zeigt mir auch jemand seinen Garten? :-)
In manchen Regionen ist es sicherlich deutlich weiter als bei uns am Rande des Frankenwalds. Bis Mai haben wir das im Normalfall wieder aufgeholt.
Schön, liebe Barbara, dein Gärtchen, und produktiv!
AntwortenLöschenmein Handtuch-Gärtchen ist voller Portulak, die Nachbarn beschweren sich über die Wildnis und mir ist die Gartenarbeit inzwischen zu schwer, meine Hände machen kaum mehr mit. So muß ich mir Hilfe holen.... und wühle dann doch wieder in der Erde. Hier und da hab ich das eine oder andre Bildchen auf dem blog... heute Punk- Narzissen...
Portulak kann ich gar nicht identifizieren, der wächst bei mir gar nicht.
AntwortenLöschenGartenarbeit und das Wühlen in Erde tut der Seele gut. Mach' einfach, so viel Du magst. :-)
Hab mich auch über die Bilderserie sehr gefreut und über die Rhabarberkuchenrezepte. LG, Jenny
AntwortenLöschenDas freut mich, Jenny.
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