Samstag, 3. August 2019

Salat mit Taglilien

Seit vielen Jahren habe ich Taglilien im Garten. Sie blühen den ganzen Sommer über, sind unkompliziert, winterhart und mögen sowohl direkte Sonne als auch Halbschatten. Je mehr Sonne sie bekommen, desto mehr Blütenknospen bilden sie.

Ursprünglich stammen sie aus China, aber sie sind schon lange hierzulande heimisch und man sieht sie oft. Da die Blüten nur einen Tag blühen, nennt man sie Taglilie.

Salat mit Taglilien

Ich habe vor vielen Jahren ein Stück Erde mit einer Knolle von einer Bekannten bekommen und vor einiger Zeit ein Stück davon in eins der niedrigen Hochbeete umgepflanzt, das dort ganz gut angewachsen ist. Wenn es sehr trocken ist, hört die Pflanze auf zu blühen. 

Taglilien sind vielseitig und werden in ihrer Heimat China gerne gegessen. Man kann die Knospen kurz im Wok durchrühren und sie zusammen mit den Blüten als eigenständiges Gemüsegericht essen. Gehackt passen sie zu Kurzgebratenem; aber besonders beliebt sind sie als hübscher Farbtupfer in Salaten oder Suppen. Man kann die Blüten auch ähnlich wie Zucchiniblüten füllen.

Taglilien im Garten

Die Blüten esse ich schon seit vielen Jahren regelmäßig, aber dass die Knospen - angebraten und leicht gesalzen - sensationell schmecken, hatte ich irgendwie vergessen.

Zum Glück gibt's heutzutage genügend Gedächtnisstützen, nicht nur Foodblogs sondern auch Bücher. Mein Kochbuchregal habe ich zwar vor einiger Zeit ausgemistet, aber es nimmt immer noch sehr viel Platz ein und ab und zu setze ich mich hin und schmökere. Zudem kommen ja ständig neue interessante Bücher heraus und ich erhalte regelmäßig Angebote von Verlagen zur Rezension von Neuerscheinungen. Da ich nicht so viel Zeit habe, greife ich selten zu. Kürzlich informierte der Brandstätter Verlag, von dem ich einige hochwertige Kochbücher habe (oft auch nur als pdf), über ein Buch, das genau in mein Beuteschema passt. ;-)

Der Titel "Kochen mit der Kraft der Natur. Rezepte mit Kräutern, die heilen und stärken" von Christine Saahs, klang verlockend, also habe ich mir das pdf zusenden lassen. Unten mehr dazu.

Zubereitung Salat mit Taglilien

Beim ersten Durchblättern bereits fiel mir ein Tagliliensalat auf, der wunderbar unkompliziert klang und bei dem sommerlichen Wetter ideal zum Mittagessen geeignet ist. Das Rezept empfielt verschiedene Salatsaucen; ich habe ein wenig variiert.

In dem Rezept sind die Blüten eher Deko, während die Knospen den Pfiff bringen. Sie haben ein ganz zartes Lauch-Aroma und schmecken knackig-würzig. Eine schöne Idee für einen sommerlichen Salat.


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Salat mit Taglilien
Kategorien: Salat, Kalt, Wildkräuter, Blüte
Menge: 2 Portionen

Zutaten

2-3HandvollGemischter grüner Salat und Romanasalat
4-6Frische Taglilienblüten
6-8Taglilienknospen
1HandvollFrische Kräuter und Wildkräuter
1Teel.Öl
Fleur de Sel oder Kristallsalz
H VINAIGRETTE
1Essl.Essig
Salz, Pfeffer
1Teel.Senf
3Essl.Öl (Mischung aus Olivenöl, Rapskernöl und wenig
-- Kürbiskernöl)

Quelle

nach Christine Saahs: Kochen mit der Kraft der Natur.
Rezepte mit Kräutern, die heilen und stärken.
Brandstätter Verlag 2019
Erfasst *RK* 28.07.2019 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Den Salat waschen, große Salatblätter zerteilen und trocken schleudern. Die Kräuter und Wildkräuter grob hacken.

Eine Pfanne mit wenig Öl erhitzen und die Taglilienknospen darin anbraten. Leicht salzen und beiseitestellen.

In einer schüssel alle Zutaten für die Vinaigrette mit einem Schneebesen oder einer Gabel gut verrühren. Die gehackten Kräuter unterheben. Den gemischten Salat dazu geben und unterheben.

Die Taglilienblüten über den Salat geben und mit den angerösteten Taglilienknospen garnieren.

Dazu schmeckt eine Scheibe Brot.
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Kochen mit der Kraft der Natur 


Christine Saahs ist der Name der Autorin; und wenn man genauer schaut, gibt es sogar zwei Damen mit diesem Namen: Mutter und Tochter. Die Mutter prägt das älteste Weingut Österreichs, den Nikolaihof in der Wachau, und gilt als Pionierin für alles, was bidodynamische Landwirtschaft angeht. Die Tochter unterscheidet sich durch ein Dr. vor dem Namen. Dr. Christine Saahs ist Ärztin und unterstützt Mutter und Buch mit medizinischen Tipps sowie ihrem Wissen über Heilpflanzen und deren Wirkung.

Das Motto der beiden Damen lautet "Gut essen und sich dabei Gutes tun" und ihr Ziel für dieses Buch war es, mit Liebe und Wissen Rezepte zusammenzutragen, die Körper und Geist beflügeln. Schwerpunkte sind regionales Gemüse, Obst und Heilpflanzen, ab und zu auch Fleisch - die Auswahl an Rezepten ist vielfältig. Neben Kochrezepten und vielen Informationen findet man in dem Buch auch einfach herzustellende Salben und Öle.

Christine Saahs - Kochen mit der Kraft der Natur - Brandstätter Verlag 2019 - Rezension ./. Fotos: Brandstätter Verlag

Mit dem Ziel der beiden Autorinnen, ein gesundes Leben zu erhalten oder wiedererlangen, dafür die Lebensmittel effektiv einzusetzen und den Boden für eine gesunde und lebenswerte Zukunft zu schützen, kann ich mich anfreunden. Im Buch heißt das: "Wächst eine Pflanze in gesundem Boden heran, dann bekommt sie, zusammen mit Wasser und Sonnenlicht, alles, was sie dazu braucht, um kräftig zu werden, zu blühen und Früchte oder Samen hervorzubringen. Die Kraft, die in dieser Pflanze steckt, schenkt sie dem Lebewesen, das sie verspeist." Die zwei einführenden Seiten stehen unter dem Motto "Wie die Liebe in den Kochtopf kommt".

Weiter war den beiden wichtig, dass die Rezepte im Buch alltagstauglich, genussreich für Körper, Geist und Seele sind. Das Buch hat 192 Seiten, liegt als Hardcover im Format 16,5 x 24 cm vor und ist am 1. Juli 2019 im Brandstätter Verlag erschienen. Im Buchhandel kostet es 28,- Euro. Autorin ist Christine Saahs, die Fotografien sind von Ulrike Köb, mit Texten von Dr. Christine Saahs. Die meisten Rezepte sind für 2 Personen ausgelegt, mit dem Argument, dass es viele kleine Haushalte gibt. Und genau wie bei mir auf dem Blog dienen die Rezepte als Anregung; sie können je nach Saison, Lust und Laune variiert werden.

Neben einer Vielzahl von Vorspeisen, Smoothies, kalten und heißen Suppen, Hauptgerichten und Beilagen sowie Desserts sind auch Informationen über basische Gerichte, Vorratshaltung, Resteverwertung, Wasser und Wein sowie Intervallfasten enthalten. Mir gefallen auch die liebevoll gestalteten Informationen zu Blüten. Wusstet Ihr z.B., dass Gänseblümchen in Aufstrichen und Kräuterbutter zart nussig schmecken? Die Knospen der Gänseblümchen können eingelegt ähnlich wie Kapern verwendet werden. Sie besitzen entzündungshemmende Wirkstoffe und werden in Salben und Cremes zur Hauptpflege eingesetzt. Rezepte für Gänseblümchensalbe, -öl und -tinktur findet sich im Buch, genau wie das obige Rezept für den leckeren Tagliliensalat. Zum Nachkochen habe ich mir ein paar weitere Rezepte vorgemerkt.

Ich danke dem Brandstätter Verlag für die Zusendung des pdfs zur Rezension.

8 Kommentare:

  1. Liebe Barbara,
    früher war ich was Kräuter anbetrifft auch mal fleißiger gewesen, da kommt dein Post als kleiner Anstupser genau richtig. Auf einer Kräuterwanderung durfte ich Taglilien probieren, gefüllt mit Frischkäse - ich fand das super lecker.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Hallo Sigrid,
      mir geht's genauso - ich brauch' auch immer wieder eine Anstupser. Dafür sind Blogs ja ideal! :-)
      Die Idee mit der Frischkäsefüllung merke ich mir. Leider blüht meine Pflanze gerade nicht mehr; aber jetzt hat's geregnet, vielleicht kommt noch was.
      Liebe Grüße
      Barbara

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  2. Ich bin platt, ich wusste gar nicht, dass man Taglillien essen kann. Sieht super aus und ich habe dazu gelernt!!

    LG Wilma / Pane-Bistecca

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    1. Hallo Wilma,
      ich finde es auch immer schön zu sehen, was man alles essen kann! Konsistenz, Geschmack, Aussehen - das hat echt was!
      LG Barbara

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  3. So, jetzt hab ich einen Grund, mir auch noch Taglilien auf Balkonien zu pflanzen. Danke dafür!

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    1. Hallo Susi,
      essbare Blüten sind doch was schönes! :-)
      Liebe Grüße
      Barbara

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  4. immer wieder inspirierend... an essbare Blüten hab ich mich noch seltenst gewagt. Klingt gut!

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    1. Hallo Anna C.,
      danke, ich fand's wirklich klasse.
      Liebe Grüße
      Barbara

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