Seit dem Wochenende ist der Winter zurück; draußen ist es kalt und weiß. Wie jedes Jahr, haben im Februar, März und April die wenigsten mehr Lust auf Winter sondern sehnen sich den Frühling herbei. Ich habe seit einigen Jahren das Gefühl, dass auch der Winterdienst keine richtige Lust mehr hat; manche Straßen bleiben lange eisig und weiß.
Ich war trotzdem am Wochenende im Schnee spazieren - wenn man sich dick einpackt und nachher einen heißen Ingwer-Zitronen-Drink kippt, lässt sich der kalte Wind aushalten. Ich sehne mich trotzdem nach Wärme, nach Natur und nach Sonne! - Als mir Mitte Januar eine Mail vom Brandstätter Verlag ins Haus flatterte, ob ich Interesse an einem sommerlichen Buch zum Rezensieren hätte, musste ich daher nicht lange überlegen!
Von Stevan habe ich ein paar Bücher, auch sein erstes über Monsieur, den Hummer und ihn, in dem er auf unterhaltsame aber tiefgehende Weise über die Anfangszeit seiner Kochkarriere erzählt. Man merkt dem freien Journalisten, Rezepteentwickler und Kochbuchautor an, dass er Koch gelernt hat; seine Rezepte sind durchdacht, fundiert und klappen prima. Sein Repertoire gewinnt mit jeder Erfahrung, jeder Reise, jeder Idee - diese Offenheit und sympathische Neugierde hatte er schon vor 15 Jahren, als wir uns das erste Mal trafen, und man spürt sie in jedem seiner Newsletter, Artikel oder Bücher.
Bei Stevan findet man Tipps für schnelle Rezepte, die mir schon oft den
Tag gerettet haben, aber auch Standardwerke über Kochen, Tipps für
Tapas, Antipasti, Mezze - oder über die japanische Küche. Er reist
nämlich genauso gerne wie ich und bringt von jeder Reise Ideen,
Entdeckungen und Rezepte mit.
Für dieses Buch war Stevan nicht weit unterwegs - wir alle konnten ja seit Anfang 2020 weniger reisen, und viele haben sich darauf besonnen, ihren Urlaub in der Nähe zu verbringen. Stevan ist wie ich ein Camping-Kind; und auch heute ist er gerne mit Freunden in der Natur unterwegs, um sich zu erholen. Dazu gehört auch, miteinander zu kochen und zu essen.