Auch dieser Sommer ist wieder heiß und viel zu trocken. Tagsüber schwitze ich im Home Office und zwischendurch gibt's immer wieder mal selbstgemachtes Eis, um mich innerlich abzukühlen. Hier auf de Spielwiese gibt's eine Menge Eisrezepte, aber auch andere Blogs liefern spannende Kreationen.
Sehr kreativ ist da auch Eva, die auf evchenkocht seit 2015 neben bunten Rezepten auch viele Tipps zum Thema Essen und Wein teilt. Ich lese gerne bei ihr und bin auch Fan ihrer Instagram-Stories. Persönlich getroffen haben wir uns noch nicht, aber bei der Affinität zu Genuss und dem sympathischen Lächeln, das Eva immer zeigt, bin ich sicher, dass wir uns sofort verstehen würden.
Da passt es ganz gut, dass Eva mir bei dem Event Koch mein Rezept, das Volker regelmäßig ausrichtet, zugelost wurde. Von Eva hatte ich einige Rezepte in meinem Nachmachen-Ordner; sie hat auch Kategorien für easy-peasy und ganz fix - das ist meine Kragenweite! Bei dem Wetter war mir aber nach Eis.
Kurz hatte ich mit Parmesan-Schokolade-scharze Walnüsse geliebäugelt, weil das als Eis echt cool klingt. Entschieden habe ich mich aber für das Grießbreieis mit Himbeerswirl, auch weil ich die Idee schon im Sommer 2020 so spannend fand.
Zu dem Rezept berichtet Eva über Erinnerungen an ihre Kindheit: Genau wie bei mir gab's bei ihr damals ab und zu Brei - entweder aus Reis oder aus Grieß. Bei uns nicht zum Abendessen, sondern als süße Hauptspeise freitags. Klassisch genauso wie bei Evas Großmutter meist mit Apfelmus.
Sonderlich "gaga", wie sie schreibt, finde ich ein Eis aus Grießbrei nicht, sondern genial! Eis mit Milchreis als Basis gibt's ja auch, und mit etwas Frucht dazu bekommt das Cremige der Grieß-Sahne-Masse eine säuerliche Komponente. Mit Apfelmus schmeckt das sicher auch gut, aber im Sommer sind Beeren ideal.
Himbeeren hatte ich leider nicht mehr so viele, also habe ich mit anderen Beeren gemischt. Und vielleicht bin ich auch ein wenig gaga, wenn ich mir das Selfie anschaue, das zeigt, wie ich die Schüssel ausschlecke. Das war echt lecker... ;-)
Das Eis an sich ist ein normales Eiercremeeis, das aus Milch, Sahne und Eigelb als Basis gerührt wird. Ich habe einen Teil des Zuckers durch Glukosesirup ersetzt und am Schluss noch einen Schluck Alkohol zugegeben. So bekommt man eine etwas weichere Konsistenz, wenn man das Eis aus dem -18°C kalten Tiefkühlgerät holt und der Zucker kristallisiert nicht aus.
Also, wieder mal ein super Tipp und ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, von Foodblogs etwas nachzumachen!
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Grießbrei-Eis mit Beeren-Swirl |
Kategorien: | Süßspeise, Eis, Getreide, Beeren |
Menge: | 1 Rezept ergibt ca. 8 Kugeln Eis |
Zutaten
H | BEEREN-SWIRL | ||
75 | Gramm | Himbeeren (TK oder frisch) | |
75 | Gramm | Waldbeeren oder Beerenmischung (TK oder frisch) | |
25-35 | Gramm | Zucker; je nach Süße der Beeren | |
1 | Teel. | Zitronensaft; frisch gepresst | |
1 | Prise | Zitronenschale zbw. -zeste | |
H | GRIESSBREI-EISMASSE | ||
300 | Gramm | Vollmilch | |
200 | Gramm | Sahne | |
3 | Eigelbe (Größe M); sehr frische!!! | ||
50 | Gramm | Grieß (ich hatte Dinkelgrieß, im Original | |
-- Weichweizen) | |||
50 | Gramm | Vanillezucker | |
2-3 | Teel. | Glukosesirup (alternativ 25 Gramm Zucker) | |
1-2 | Essl. | Vanilliger Likör, z.B. Licor 43 |
Quelle
nach https://evchenkocht.de/griessbrei-eis-mit-himbeer- | |
swirl/; leicht angepasst |
Erfasst *RK* 26.06.2023 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Tipp: Das Eis schmeckt super; ich würde das nächste Mal gleich die doppelte Portion zubereiten; dann evtl. nur 4 statt 6 Eigelbe.
Für den Beeren-Swirl die (aufgetauten) Beeren mit dem Zucker, Zitronensaft und Zitronenschale in einen Topf geben, aufkochen und etwas einköcheln lassen, sodass die Früchte zerfallen und die Flüssigkeit etwas dickflüssiger wird. Mit einem Stabmixer kurz durchmixen. Vom Herd nehmen und beiseite stellen.
Milch und Sahne zusammen in einer Kasserole oder einem kleinen Topf aufkochen lassen. Die Mischung vom Herd ziehen. Den Grieß in die noch heiße Milch-Sahne-Mischung einrieseln lassen und dabei permanent rühren, sodass nichts verklumpen kann. So lange rühren, bis die Masse quillt und andickt. Dazu ist es evtl. nötig, den Grießbrei nochmal zu erhitzen. Beiseite stellen.
Die Eigelbe mit dem Vanillezucker und dem Glukosesirup schaumig rühren; das geht mit der Küchenmaschine, mit dem Handrührgerät oder auch mit dem Schneebesen und hilft bei Aufbau und Training der Armmuskeln.
Die Hälfte der leicht abgekühlten Grießmilchsahne in die Ei-Zucker- Mischung geben und schnell und vorsichtig mit einem Spatel einarbeiten. Dann die zweite Hälfte zufügen und einrühren. Die Eismasse mitsamt der Schüssel in Eiswasser stellen und ein wenig weiterrühren, um das Ganze für die Eismaschine vorzubereiten. Dann auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Den Alkohol kurz unterrühren.
Das Grießbrei-Eis in die Eismaschine geben und für 30-60 Minuten Stunde gefrieren lassen. Dabei immer mal nachschauen; dadurch dass der Grießbrei etwas dick ist, verhaken sich die Rührer und die Maschine bleibt stehen. Wenn das passiert, mit einem Teigschaber o.ä. lösen und weiter laufen lassen. Die Masse wird schön cremig, evtl. kann man sie auch halbgefroren abfüllen und im Tiefkühlgerät nachkühlen.
Die Hälfte der Eismasse in eine gefriergeeignete Form gießen. Die Hälfte der vorbereiteten Beerenmasse darauf verteilen. Die übrige Eismasse einfüllen und darauf ebenfalls die restliche Berenmasse geben. Mit einem Löffelstiel o.ä. vorsichtig durch die Eismasse fahren und das Ganze ein wenig verstrudeln. Achtung: Nicht zu sehr vermischen, da sich beim Formen der Eiskugeln alles nochmals vermengt.
Das Grießbrei-Eis für eine gute Konsistenz noch 2-3 Stunden im Tiefkühlgerät nachgefrieren lassen. Wer mag, formt dann die Eiskugeln und friert diese als Kugeln wieder ein.
=====
Was mir bei evchenkocht noch auffiel: Eva führt (genau wie ich) ihr Blog als persönliches Kochbuch und Chance, sich mit vielen Menschen über Rezepte und Tipps auszutauschen. Und noch eine Parallele: Sie ist nicht als Köchin geboren, sondern hat erst vor ein paar Jahren mit dem Kochen angefangen, als sie aus dem Elternhaus ausgezogen ist. Bei mir war das ganz genauso; das kann ich gut nachempfinden. Damals nannte sich Eva wahrscheinlich noch Evchen, so heißt ja das Blog. Sie hat sich seitdem zu einer Eva gemausert und sich ständig weiter entwickelt. Im Gegensatz zu mir hat sie es weit gebracht: Immer mal wieder im Fernsehen und Vizemeister bei einem Kochwettbewerb der Hobbyköche. Auch eine Menge Kochwettbewerbe im TV hat Eva schon gewonnen. Alle Achtung!
Aber auch die Anfänge vergisst sie nicht: Es gibt immer wieder einfache Rezepte, die jeder schnell nachmachen kann. Beim Durchstöbern merkt man, dass Eva Farben und Gewürze mag - das alles macht so richtig Lust zum Nachkochen!
Also, ein Tipp: Packt Euch evchenkocht auf die Leseliste!
Von meiner Spielwiese nachgekocht bzw. nachgebacken hat diesmal Zorra von 1 x Umrühren bitte aka Kochtopf. Wir beide kennen uns seit langem persönlich, sind auf einer Wellenlänge und Zorra ist in ihrem Beitrag auch in Erinnerungen geschwelgt. :-)
Sie hat sich entschieden, ein einfaches Tortenrezept von mir auszuprobieren, die Himmelstorte - und es freut mich, dass das so super geklappt hat!
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenwirklich ein Eis, das aus der Masse heraussticht. Da ich ja immer auf alle Art von Brei stehe, ist es für mich absolut verlockend.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
Löschendas war echt mal etwas anderes! Uns hat das Grießbreieis sehr gut geschmeckt.
Liebe Grüße
Barbara