Diesmal wurde ich bei Jacqueline Amirfallah fündig. Vor Jahren hatte sie ein Weihnachtsmenü in der Zeitschrift Freundin veröffentlicht, das ich in meiner Rezeptdatenbank gefunden habe. Die Vorspeise ihres Menüs war Feldsalat mit einer fruchtigen Himbeeressig-Vinaigrette, gebrannten Mandeln und norwegischem Ziegenkäse.
Da ich noch ein angebrochenes Päckchen Gudbrandsdalsost ("ost" heißt Käse auf norwegisch) im Kühlschrank hatte, bot es sich an, einmal diese Kombination zu versuchen.
Der Käse schmeckt so charakteristisch, leicht nach Karamell, aber auch nicht wirklich, dass er sich nicht durch normalen Ziegenkäse ersetzen lässt. Gudbrandsdalsost war auch schon ein Kompromiss, aber echten gjetost kriege ich hier nirgends.
Bei den anderen Zutaten musste ich auch etwas improvisieren, im Rezept unten finden sich meine Anmerkungen.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Feldsalat mit Nuss-Vinaigrette und Gjetost-Krusti |
Kategorien: | Vorspeise, Salat, Warm, Käse, Feldsalat |
Menge: | 4 Personen |
Zutaten
150 | Gramm | Feldsalat | |
3 | Essl. | Himbeeressig | |
1 | Essl. | Orangensaft | |
4 | Essl. | Haselnussöl | |
2 | Essl. | Gemüsebrühe | |
Salz, Pfeffer | |||
1 | Prise | Zucker | |
4 | Scheiben | Toastbrot | |
1 | Teel. | Butter | |
50 | Gramm | Gjetost (norwegischer Ziegenmolkekäse) | |
50 | Gramm | Pinienkerne | |
80 | Gramm | Gebrannte Mandeln (vom Weihnachtsmarkt) |
Quelle
Jacqueline Amirfallah in Freundin |
Erfasst *RK* 27.06.2004 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
1. Feldsalat putzen, waschen und trockenschleudern.
2. Himbeeressig, Orangensaft, Haselnussöl und Gemüsebrühe verrühren, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
3. Toastbrot entrinden und mit dem Plätzchenausstecher Kreise, Sterne etc. (ca. 3 cm Ø) ausstechen. Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen, das Brot darin von beiden Seiten hellbraun rösten, dann leicht salzen.
4. Backofengrill vorheizen. Gjetost in feine Scheiben schneiden, das Brot damit belegen und ca. 4 Minuten unterm Backofengrill überbacken.
5. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett hellbraun rösten, die gebrannten Mandeln grob hacken.
6. Die Vinaigrette unter den Feldsalat mischen. Salat auf vier Teller verteilen und mit dem Brot und den Nüssen anrichten.
Pro Person: 360 kcal, 7 g Fett
Zubereitung: 30 Minuten
Wein-Tipp: 2002er Chardonnay, Cépages M. Picard, V. d. P. d'Oc, Frankreich
Anmerkungen Barbara:
Als Gjetost hatte ich Gudbrandsdalsost, den ich nicht in Butter angebraten hatte, sondern nur im kleinen Öfchen übergrillt habe.
Statt Orangensaft Mandarinensaft, statt Haselnuss- Walnussöl, statt gebrannten Mandeln karamellisierte Walnüsse. Den Toast hatte ich größer ausgestochen und für mich als Mittagessen 2 Scheiben verwendet, entspechend mehr Käse.
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Mir hat der Salat sehr gut geschmeckt, die Vinaigrette war schön fruchtig-nussig, die Käsetoastscheiben haben gut dazu gepasst. Ein schöner Mittagsimbiss.
Für den Feldsalat habe ich Himbeeressig verwendet, den ich selbst angesetzt hatte. Dazu hatte ich im Juni letzten Jahres Himbeeren in Essigessenz gegeben und ziehen lassen. Da ich sie jetzt am Montag abgegossen hatte, durften sie länger als die vorgeschlagenen 4 Wochen mazerieren... ;-) Der Essig ist schön aromatisch und riecht wunderbar nach Himbeeren.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Himbeeressig |
Kategorien: | Grundrezept, Einmachen, Himbeere |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
400 | Gramm | Frische Himbeeren | |
750 | ml | Weissweinessig oder | |
750 | ml | Essigessenz (z.B. Surig) verdünnt auf 5% |
Quelle
Kaffee oder Tee, "Essig", SWR 24.07.2001 |
Erfasst *RK* 01.06.2007 von | |
Joachim Weller |
Zubereitung
Die Früchte sorgfältig verlesen. Nur kurz waschen. Die Himbeeren mit dem Essig 4 Wochen lang in einem geschlossenen Glas mazerieren lassen. Dann durch einen Filter giessen und in eine Flasche füllen.
Der Essig hält sich sehr lange, das Aroma lässt aber mit der Zeit nach.
Schöne und etwas unbekanntere Alternativen: Brombeeressig oder schwarzer Johannisbeeressig.
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überraschende Zutaten, der Weihnachtsmarkt wird bald eröffnet, da werden sich wenigstens gebrannte Mandeln und Himbeeressig finden lassen.
AntwortenLöschenOh, hätte ich nur zu Zeiten der Himbeerschwemme schon von deinem Essig gewusst!
AntwortenLöschenSo muss bis nächstes Jahr gewartet werden ;-) .
da kommt ja eh kein gekaufter Essig mit.....Herrlich!
AntwortenLöschenUNd, wo ist der Schnee?....
Ich liebe auch Feldsalat und esse dann zur Zeit fast täglich, mit Ziegenkäse noch nicht probiert, wird nachgeholt!
selbstgemachter Himbeeressig - das wär's doch gewesen - muss nun leider auch auf nächstes Jahr verschoben werden! :-)
AntwortenLöschenOh wie lecker, genau nach meinem Geschmack und ich habe - wenn auch gekauft - Himbeeressig :-)
AntwortenLöschenBin ja sonst nicht so der Blattsalatfan, aber das sieht gut aus! Besonders mit dem Ziegekäse und den Mandeln! Toll!
AntwortenLöschenSollte nächstes Jahr mal so einen Essig ansetzen ... Weiß jemand, ob man Himbeeren auf einem Balkon anpflanzen kann? *grübel*
Feldsalat (CH: Nüsslisalat) ist einer meiner Lieblinge, dazu mit diesen Zutaten.
AntwortenLöschenDa ich 5 Wo weg war und nicht in der Foodie-Runde teilnahm, freut es mich, Dich gut erholt anzutreffen.
Von dieser Art Käse hab ich im Käsemachkurs gehört, hatte ihn aber eher mit Schweden in Verbindung gebracht. Soll ja ein sehr spezieller Geschmack sein, meinte die Dozentin.
AntwortenLöschenMeinst Du, es gibt den auch hier in Deutschland zu kaufen bzw. wo hast Du ihn her?
Molke hab ich ja immer genug, viell. sollte ich mal selbst an die Herstellung wagen? ;)
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Schön, daß Du wieder an Bord und noch dazu so fleißig bist.
Früher mochte ich den Feldsalat überhaupt nicht und jetzt freue ich mich schon auf die Saison. Tolle Idee, dieser selbstgemachte Himbeeressig.
AntwortenLöschengebrannte mandeln und himbeeressig auf feldsalat - klingt lecker ;-) ob ich jetzt noch himbeeren irgendwo herkriege???
AntwortenLöschenDie Essigherstellung müssten wir auch mal ausprobieren; mit dem Käse allerdings können wahre Gruselschauer hervorgerufen werden ;D
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Ich fand's auch eher "überraschend" - wie gesagt, Weihnachtsmarkt gab es bei uns noch keinen, daher wurde mit Walnusskrokant improvisiert. :-)
AntwortenLöschen@ sammelhamster: Das nächste Jahr kommt schneller als man denkt!
@ Bolli: Der Schnee kam erst heute!
Feldsalat ist wirklich lecker.
@ Eva: Bis dahin hälst Du es bestimmt aus. ;-)
@ Christel: Stimmt, gekauften gibt es ja auch.
Freut mich, dass Dir das Rezept auch gefällt.
@ Anikó: Ich glaube, Himbeeren brauchen einiges an Erde unter sich, jedenfalls wuchern sie gerne und tauchen als Ableger ein paar Meter weiter wieder aus. Aber kann schon sein, dass es Balkon-Himbeersorten gibt.
@ Houdini: Nüsslisalat in der Schweiz, in Österreich sagen sie glaube ich Vogerlsalat. Schön, diese regionalen Unterschiede.
Du warst ja etwas weiter weg - interessant und auch willkommen zurück!
@ Sabrina: Der ist wirklich besonders im Geschmack. Man kriegt ihn in gut sortierten Supermärkten. Vielleicht gibt's den in Schweden auch, ich kenne ihn typisch aus Norwegen.
@ lavaterra: Die Saison hat jetzt angefangen, also geht's weiter mit Feldsalat.
@ Nysa: Die Zusammenstellung war wirklich kreativ, deshalb habe ich das ausprobiert und fand es lecker. Himbeeren gibt es tiefgekühlt. ;-)
@ kulinaria katastrophalia: Den Käse mögt Ihr wohl nicht so? Vielleicht wäre er mit Surströmming zusammen doch ein Genuss? ;-)
Ich liebe Ziegenkäse....von diesem norwegischen hab' ich noch nie was gehört. Wo gibt es den???
AntwortenLöschenIch liiiiieeebe Feldsalat - eine wirklich leckere Kombination hast du da zusammengestellt! :)
AntwortenLöschen@ peppinella: Den findet man in wenigen sehr gut sortierten Supermärkten oder im Großmarkt. Man muss etwas danach suchen.
AntwortenLöschen@ food-word: Diesmal war's wirklich eine etwas exotische Kombination, aber sehr lecker. :-)
Ja, es ist nicht so leicht den Käse herzubekommen. Ich lass mir ihn immer von lieben Freunden aus Norwegen mitnehmen. Ich glaube per Internet sollte es eine Bestellmöglichkeit geben.
AntwortenLöschenUnd noch ander Bezeichnungen für den Feldsalat.
In Österreich bekannt als Vogerlsalat und in der Schweiz als Nüsslisalat.
@Barbara
AntwortenLöschenDie Köstlichkleiten der nordischen Küche offenbaren ihre Raffiniertheit erst im Zusammenspiel :p