Also fiel die Auswahl nicht so leicht... Ich habe meine Rezeptverwaltung geöffnet und im Kochbuchordner Blogs nach Pastarezepten gesucht.
Da ich noch frischen Babyspinat hatte, den ich verarbeiten wollte, wurde die Auswahl schon deutlich geringer. Hängen geblieben bin ich dann bei einem Rezept von Dolce für Ravioli Ricotta Spinaci, das super aussah.
Ausgedruckt, in die Küche geschlappt, Mehl abgewogen. Und dann angefangen, das Rezept zu lesen. 2 Eier und weitere 4 Eigelb auf 300 g Mehl - hm, nein, nicht mit mir. Da haben es Eckart Witzigmann und Christian Teubner, von denen Claudias Rezept ursprünglich stammt, übertrieben, finde ich. Ich hatte gerade erst eihaltige Hollandaise mit eihaltigen Pfannkuchen, und in die Ricotta-Masse kommt auch noch ein Eigelb, außerdem mache ich meine Pasta sonst auch mit deutlich weniger Ei.
Da fiel mir ein, dass ich im Blog Tra dolce ed amaro Grundrezepte für Pasta gelesen habe - und ich wollte ja fremdkochen. ;-)
Ariane lebt in Rom, das klingt authentisch, den Blog kenne ich noch nicht so lange, ihre Rezepte gefallen mir, das Grundrezept mit Fotoanleitung klingt vernünftig, und ein Rezept für Ravioliteig findet sich ebenfalls bei ihr. Also habe ich damit etwas improvisiert und dann die Ricotta-Spinat-Füllung von Dolce ein wenig abgewandelt und damit meine Teigtaschen gefüllt.
Da mir etwas die Geduld fehlte, habe ich wieder mit den mittelgroßen Mezzalune- bzw. Ravioliförmchen gearbeitet.
Das Arbeiten mit der handbetriebenen Nudelmaschine geht alleine übrigens problemlos: Mit links (ich bin Rechtshänder, sonst andersrum) kurbelt man, während man mit der rechten Hand den Teig oben einschiebt und unten entgegen nimmt. Die Teigbahnen dürfen nur nicht zu lange werden, das ist das ganze Geheimnis. Die Fotos sind allerdings gestellt; mir fehlt die dritte Hand zum Fotografieren. ;-)
Jedes Mal, wenn ich selber Pastateig herstelle und gefüllte oder ungefüllte Pasta mache, nehme ich mir vor, das öfter zu tun. Der Aufwand und die Sauerei halten sich in Grenzen, man weiß, was drin ist und - die Hauptsache - es schmeckt einfach am besten.
Hier das Rezept für die Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung |
Kategorien: | Teigware, Teigtasche, Spinat, Italien |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
H | FÜR DIE RAVIOLI | ||
100 | Gramm | Mehl Type 405 | |
60 | Gramm | Spätzlemehl oder doppelgriffiges Mehl | |
40 | Gramm | Hartweizengrieß | |
1/4-1/2 | Teel. | Salz | |
2 | Teel. | Olivenöl | |
2 | Eier | ||
Etwas | Wasser oder Mehl; evtl. | ||
H | FÜLLUNG | ||
150 | Gramm | Baby-Spinat, Spinat oder Giersch | |
1 | Schalotte | ||
1 | Knoblauchzehe | ||
Etwas | Olivenöl | ||
100 | Gramm | Ricotta; ca. | |
Schwarzer Pfeffer; frisch gemahlen | |||
Muskat; frisch gerieben | |||
50 | Gramm | Parmesan; frisch gerieben | |
1 | Ei; getrennt | ||
Salzwasser | |||
H | ZUM SERVIEREN | ||
Etwas | Würzöl (Olivenöl mit Knoblauch und Chili | ||
-- angesetzt) oder Butter | |||
2-3 | Essl. | Parmesan; frisch gerieben | |
1-2 | Essl. | Pinienkerne |
Quelle
inspiriert von Blogeinträgen bei Dolce und Tra dolce ed | |
amaro, s.u. |
Erfasst *RK* 30.04.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Aus den Zutaten für den Nudelteig einen Teig kneten, das geht gut mit der Küchenmaschine. Zu einer Kugel formen und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.Für die Füllung den Spinat waschen. Schalotte und Knoblach schälen, würfeln und bei milder Hitze in etwas Olivenöl andünsten. Den Spinat dazu geben und zusammenfallen lassen. Ricotta, Eigelb und Parmesan sowie die Gewürze dazu geben und alles gut vermischen. Beiseite stellen.
Das Eiweiß leicht mit einer Gabel zerschlagen und in einem kleinen Schüsselchen mit einem Backpinsel bereit stellen.
Den Teig nochmal mit den Händen etwas durchkneten und dann entweder mit einem Wellholz, einer sauberen Flasche oder mit einer Nudelmaschine dünn ausrollen. Bei meiner Nudelmaschine schmecken die Ravioli am besten, wenn ich Stufe 3 oder 4 als Endstufe einstelle; zuvor geht der Teig einige Male durch Stufe 1, 2 und 3. Falls er etwas auseinander fällt, mehr Mehl zugeben.
Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen, salzen.
Den Teig entweder auf der Arbeitsplatte auslegen, Füllung darauf streichen, zusammen klappen und mit einem Teigroller o.ä. teilen. Oder man macht es wie ich mit diesen Teigformern (Ravioliformen o.ä. geht auch), dahinein legt man etwas Teig, gibt jeweils gut einen Teelöffel der Spinat-Ricotta-Füllung hinein, pinselt die Ränder mit Eiweiß ein und klappt die Form zusammen. Darauf achten, dass man die Ränder gut zusammen drückt. Restlichen Teig zusammen kneten und wieder ausrollen. So verfahren, bis alles aufgebraucht ist.
Die Ravioli in siedendes (nicht sprudelnd kochendes) Wasser legen und ein paar Minuten garen, bis sie oben schwimmen. Parallel in einer Pfanne ohne Fett die Pinienkerne anrösten; immer wieder wenden, damit sie nicht braun werden.
Die Ravioli in Teller geben, mit Würzöl begießen, mit Pinienkernen und Parmesan bestreuen und servieren.
Quellen: http://dolce-claudia-dolce.blogspot.de/2007/04/ ravioligefllt-mit-ricotta-und-spinat.html, http://tradolceedamaro. blogspot. de/2012/02/tortelli-al-radicchio-tardivo-di.html und http:/ /tradolceedamaro.blogspot.de/2012/02/pasta-mein-grundrezept.html
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Hier noch eine aufgeschnittene Teigtasche mit Füllung. Spinatgrün und lecker.
Wer mag, macht noch eine Sauce dazu oder erwärmt Butter und röstet darin Salbei- oder Rosmarinblätter an.
Mir reicht es pur. Ich habe ein paar Pinienkerne dazu geröstet und ein wenig unseres Würzöls darüber geträufelt und mich auf den Genuss der Ravioli konzentriert. Das war ja auch das Motto: Pasta ... e basta! :-)
Oh, ja bitte, gaaanz viel davon!!!
AntwortenLöschenKöstlich!!!
toll sehen Deine Ravioli aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gaby
Sehr fein sehen Deine Ravioli aus; richtig klassische und wunderbar gelungene Teigtäschchen! Und es freut mich gerade richtig, dass Dir mein einfaches Grundrezept für Pasta gefällt. Wenn ich mal wieder mehr Muße finde, hole ich die Nudelmaschine auch wieder hervor.
AntwortenLöschenTanti saluti Ariane
@ Bonjour Alsace: Ich hätte gleich mehr machen sollen... Das nächste Mal gibt's die doppelte Portion. Statt Spinat dann aber mit Giersch und Brennnesseln, das stelle ich mir noch besser vor.
AntwortenLöschen@ Gaby: Danke! :-)
@ Ariane: Du bist ja schnell, ich wollte eben bei Dir kommentieren. Die einfachsten Rezepte sind meist die besten. Es beruhigt mich, dass das Pastamachen bei Dir auch mit Muße zu tun hat, das geht so phasenweise, stimmt's?! :-)
Guten Morgen,
AntwortenLöschen*hmm*, wie lecker! Für selbstgemachte Ravioli muss ich mir auch unbedingt mal wieder Zeit nehmen. Deine Bilder sind jedenfalls Motivation²! :-)
Lieber Gruß
Carmen
Hallo Barbara, ja, man muß schon etwas in Stimmung dafür sein. Wenn ich dann aber meine selbst hergestellte Pasta sehe, überkommt mich immer ein Glücksgefühl - so wie bei Deinem Kommentar gestern! Nochmals danke! Einen schönen Feiertag und liebe Grüße aus dem Süden.
AntwortenLöschenAriane
Selbst gemachte Ravioli ist ein Belohnungs-Essen - für die Mühe des Herstellens und die Liebe zum Genuß :)!
AntwortenLöschenUnd dann ist der Teller auch noch eingebettet zwischen meinen Lieblingen, den Vergißmeinnicht!
Hhmmm... Da hätte ich jetzt auch Lust drauf...
AntwortenLöschenMjam - grüne Ravioli - das ist was für mich :))
AntwortenLöschen@ Carmen: Willkommen hier! Schön, dass ich Dich motivieren konnte - wenn man einmal angefangen hat, macht es richtig Spaß, und diesen Schupser braucht man oft; bei mir war's der Event, bei Dir vielleicht die Fotos hier. :-)
AntwortenLöschen@ Ariane: Das mit dem Glücksgefühl geht mir genauso, wenn sie dann noch von lieben Menschen genossen werden und man sieht, dass es ihnen viel besser schmeckt als die (auch hochwertigen) gekauften, umso mehr.
Dein Blog gefällt mir sehr gut. Mir geht's auch so, dass ich mich richtig freue, wenn jemand etwas nachkocht und das dann auch gelingt. :-)
@ grain de sel: Die Vergißmeinnicht blühen gerade - wir haben eine ganze Menge davon. :-)
@ foodandtravel: Ich auch wieder... Sind leider schon alle, ich hätte doch gleich mehr machen sollen. ;-)
@ Die Muh: Auch Dir ein herzlichen Willkommen hier. Freut mich, dass Dir die grünen Ravioli gefallen. :-)
Hallo Barbara, mit den Ravioli geht es mir ebenso wie Dir.
AntwortenLöschenIch mache viel zu selten welche, bin dann vom Ergebnis begeistert und nehme mir vor, sie öfter selbst zu machen. Und dabei bleibt es dann leider auch meistens.
Aber ich liebe Ravioli mit Ricotta-Spinat-Füllung und da ich in der kommenden Woche Urlaub und demnach hoffentlich Zeit habe, kommen sie ganz oben auf die Nachkochliste.