Vom letzten Herbst, als es Schlehen ohne Ende gab, hatte ich noch welche eingefroren. So langsam wurde es Zeit, sie zu verarbeiten und aus einem Teil der Ernte und einer Orange, die noch da lag, habe ich ein Gelee improvisiert.
Dabei kam ich erstmals dazu, die Konstruktion zu bauen, die ich mir von Natalie von Cucina Casalinga und ihrer Gelee-Produktion abgeschaut habe. Da ich auf die Schnelle keinen passenden Hocker fand, habe ich mit zwei Stühlen und einer weiteren Schüssel zum Erhöhen experimentiert. Das hat gut geklappt. Bedenken sollte man aber, dass es doch etwas spritzt (zumindest bei mir), also Vorsicht; wer schöne teure Stühle hat, sollte nach einer anderen Lösung suchen und doch lieber Metall- oder Kunststoffhocker benutzen!
Das Gelee schmeckt sensationell!
Es schmeckt nach unheimlich viel Kraft, Aroma, Stärke - man spürt wahrscheinlich die Gesundheit der wilden Beeren durch oder wie auch immer. Sehr aromatisch, durch den frisch gepressten Orangensaft wunderbar abgerundet.
Das erste Glas ist schon leer. Nächsten Herbst gibt's hoffentlich wieder viele Schlehen, dann mache ich noch mehr davon. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Schlehen-Orangen-Gelee |
Kategorien: | Aufstrich, Konfitüre, Schlehe, Orange |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
400 | Gramm | Schlehensaft; aus gekochten, durch ein Tuch | |
-- abgetropften Schlehen; s.u. | |||
150-200 | Gramm | Orangensaft; frisch gepresst | |
200-250 | Gramm | Gelierzucker 3:1* |
Quelle
eigene Idee, superlecker! |
Erfasst *RK* 19.04.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Schlehen nach dem Ernten gefrieren lassen. Wieder auftauen.In einen Topf mit etwas Wasser geben und kurz aufkochen lassen. Ca. 3 Minuten köcheln lassen, dann mit einem Löffel etwas zerstampfen. In ein Mull- oder Leinentuch geben und auf einer Hocker- oder Stuhlkonstruktion hängend über Nacht abtropfen lassen.
Alternativ kann man die Schlehen in einen Entsafter geben.
Gläser und Deckel sterilisieren: In eine Edelstahlspülmulde geben, mit kochend heißem Wasser füllen.
Die Menge Saft abmessen. Den Schlehensaft zusammen mit dem Orangensaft und dem Gelierzucker aufkochen und nach Packungsanweisung 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, ab und zu rühren. Evtl. eine Gelierprobe machen (ein wenig auf einen Teller geben, es müsste darauf bereits etwas dicklich werden und nicht mehr flüssig sein).
Das heiße Wasser aus den Marmeladengläsern kippen und das Gelee einfüllen. Mit den Deckeln verschließen, kurz auf den Kopf stellen, wieder umdrehen und abkühlen lassen.
Geöffnete Gläser im Kühlschrank aufbewahren.
* Wer's süßer mag, nimmt Gelierzucker 1:2, alternativ natürlich auch ohne Konservierungsstoffe normalen Zucker und Pektin. Beide Zuckerarten bitte nach Packungsanweisung verwenden.
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Letzten Sonntag war ich offline und konnte die Brötchen nicht bei der Initiative Sonntagssüß einstellen. Also wird das heute nachgereicht: Statt Kuchen gibt's auf meiner Tafel süße Brötchen mit Schlehen-Orangen-Gelee für die Kaffeetafel. Diesmal ist Fräulein Text Nina Gastgeberin.
Schade das keine Schlehenzeit ist, das Rz ist jetzt gesichert ... jetzt heisst es geduldig sein bis in den Herbst ;)
AntwortenLöschen╔╗…..♥
║═╗aaaaanz viele liebe
╚═╝.╠╣ERZLICHE Grüße in den Sonntag
von Kerstin ☸ڿڰۣ-
@ Kerstin: Ja, ich habe mir auch lange überlegt, ob ich es jetzt wirklich bloggen will, aber mich dann doch dafür entschieden.
AntwortenLöschenFür den Herbst habe ich noch ein paar weitere Schlehenrezepte, die hebe ich auf bis dann. ;-)
Dir und Deiner Familie auch einen schönen Sonntag!
Hallo Babara,
AntwortenLöschenich muss zugeben, dass ich Schlehen nicht kenne. :-) Auf den Fotos sieht es aus wie Blaubeere. Schmeckt es auch so? Oder schmeckt es wie Pflaume? Zwetschgen?
Deine Konstruktion ist genial. Gute Idee! :-)
VG,
Pimo
Na gut dass du es jetzt verbloggt hast........ich hab auch noch eine Tüte im TK.....werde ich mich nächste Woche mal daran versuchen.
AntwortenLöschenKlingt wirklich super lecker.
LG
Martina
Ich glaub dir gerne, dass das Gelee lecker ist! Ich selbst hab mich bis jetzt noch nicht an Gelee versucht, aber dein Rezept macht echt Lust darauf :) Dementsprechend sehne ich auch schon den Herbst herbei ;)
AntwortenLöschenDanke dir für's posten!
ps.: Und ich finde dein FB-Foto sensationell! :)
Mann bin ich froh dass du das gebloggt hast! Welche seltene Kostbarkeit! 'wild food' hat im Moment eine besondere Anziehung für mich.
AntwortenLöschenUnd da ich eh schon Kirschblüten, Löwenzahn und Sauerampfer jage warum nicht im Herbst Schlehen :))
Danke für die Anregung, coole Idee.
@ pimo: Den Geschmack kann man schlecht beschreiben, ganz anders als Blaubeere. Eher ein wenig wie Pflaumen, aber Sauer, herb und sehr adstringierend = zusammenziehend und pelzig im Mund.
AntwortenLöschen@ Martina: Ha, bin ich nicht die Einzige, die die Tiefkühltruhe noch voll mit Gebunkertem vom Vorjahr hat! :-)
Irgendwo hatte ich mal etwas von der Kombination Apfelsaft-Schlehe gehört, Orange hatte ich noch eine da, das passte prima. Bin gespannt, ob es Dir auch so gut schmeckt!
@ Tami: Es ist etwas aufwändig, aber ich weigere mich standhaft, einen der vielen Dampfentsafter anzunehmen. Es geht auch so.
Meinst Du mein großes Headerfoto auf fb?
@ torwen: Mir geht's genauso, "wild food" zurzeit gibt's Brennnesseln, Giersch, Gundermann, Löwenzahn, usw. Und im Herbst dann die wilden Beeren. Ich habe noch mehr mit Schlehen ausprobiert, allerdings muss ich erst mal schauen, ob das alles was wird - dann blogge ich es. Sanddorn ist auch super, wächst bei uns in der Region allerdings nicht. Ich glaube, dass in diesen wilden Pflanzen einfach mehr Power und Geschmack drin ist.
AntwortenLöschenWas machst Du aus Kirschblüten?
Ich hab in Japan sakura-jam gesehen und Wagashi Maniak hat auf ihrer facebook Seite auch gerade über Sakura Sirup, -Wodka, und -Marmelade geschrieben!
AntwortenLöschenWir liegen ziemlich hoch deswegen haben die Kirschen bei uns erst jetzt angefangen zu blühen.
@ torwen: Ah, spannend! Bei uns fangen sie gerade auch erst an zu blühen. Danke!!!
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