Jetzt wird es Zeit, einen Salat zu bloggen, den ich schon vor einem Jahr zubereitet habe! Man sieht Schneeglöckchen auf dem Foto und die sehen ungefähr so aus wie jetzt draußen. Dabei habe ich das Foto am 14. März letzten Jahres gemacht. Die Natur ist dieses Jahr früher dran.
Im Garten gibt's neben Feldsalat noch ein paar Topinamburknollen, die von den Wühlmäusen nicht gefunden wurden (oder die in Hochbeeten mit Mäusedraht geschützt sind). Auch lecker sind Pastinaken, die bei mir aber seltsamerweise nicht wachsen wollen. Die kaufe ich dann halt...
Oft werfe ich wild alles durcheinander und koche irgendetwas daraus. Aber sehr gerne probiere ich Rezepte Kochbüchern aus und versuche, mich einigermaßen ans Rezept zu halten. In diesem Fall hatte mich ein Rezept von Katharina Seiser angelacht, das sie im Buch Schnell mal vegan veröffentlicht hat.
Es kombiniert Topinambur und Pastinaken, also zwei meiner liebsten Wintergemüsesorten.
Die beiden Vorgängerbücher "Immer schon vegan" und "Immer wieder vegan" habe ich schon lange und verschenke sie auch ab und zu. Mir gefällt daran u.a., dass die Rezepte gut recherchiert sind und ohne Ersatzprodukte auskommen. Die mag ich nämlich nicht so gerne. Vom Brandstätter-Verlag habe ich ein pdf des dritten Buchs der Reihe zur Rezension bekommen und mich festgelesen.
Und diesmal bin ich für meine Rezension sogar noch einen Schritt weiter gegangen, weil es sich angeboten hat: Ich musste beruflich nach Österreich und konnte meinen Termin so legen, dass ich beim Salzburger eat&meet Festival vor Ort sein konnte.
Im Rahmen dieses Events hatte die Buchhandlung Rupertus zur Buchpräsentation eingeladen und ich habe mich angemeldet. Bei Salzburg denke ich natürlich sofort an Claudia, die wie ich einen Foodblog und einen Reiseblog hat. Wir kennen uns persönlich und ich habe gefragt, ob wir uns wieder treffen wollen. Claudia ist in Salzburg super vernetzt und kennt natürlich auch Katharina Seiser seit vielen Jahren persönlich.
Katharina und hatten uns zuvor nämlich noch nie getroffen, obwohl wir uns virtuell schon ewig kennen. Ich erinnere mich noch, wie ich z.B. in Tokio vor Ort recherchiert habe, damit sie für ihre Recherche später optimal zum Fischmarkt kommt.
Auch beim Tierfreitag war ich immer gerne dabei. Da ging es darum, rein pflanzliche Rezepte ohne Ersatzprodukte zu sammeln. Katharina ist eine begnadete Rezeptesammlerin, die traditionelle Rezepte aus aller Welt zusammenträgt, modernisiert, optimiert und so prägnant beschreibt, dass jeder sie nachkochen kann.
Seit einigen Jahren nutzt sie dieses Talent und würzt es mit harter Arbeit: Solche Bücher zu schreiben erfordert Recherche, Disziplin und Leidenschaft! Bei der Veranstaltung hat sie aus dem dritten Buch der Vegan-Reihe vorgelesen und viel erzählt, auch persönliches und was sie mit Salzburg verbindet. Es gab im Anschluss die Möglichkeit für Fragen und natürlich etwas zu kosten: Ein lokaler Koch hat drei Rezepte des Buchs zubereitet.
Das Kochbuch ist nach Jahreszeiten gegliedert und hat eine fünfte Kategorie namens Jederzeit. Da sind z.B. Hummus, Kimchi-Pfannkuchen oder Spaghetti aglio, olio e peperoncino aufgeführt. Weiter wird in kalt, lauwarm und warm aufgeteilt, so gibt es im Winter warmes Kartoffel-Erbsen-Curry oder meinen kalten Topinambur-Pastinaken-Salat und im Frühling einen (kalten) Salat aus Favabohnen mit Minze. Lauwarm ist z.B. im Sommer ein Kohlrabisalat und im Herbst klingen Blumenkohl mit Datteln und Oliven aus dem Ofen oder die Weißkohl-Pfanne mit Bulgur und Chili unter warm sehr verlockend. Wie bei den beiden anderen Büchern sind die Rezepte eine gute Mischung aus internationalen Gerichten, bekannteren und weniger bekannten Rezepten. Oben auf der Seite steht, aus welchem Land das Rezept stammt und - was mir persönlich superwichtig ist - der Name des Gerichts in der Landessprache. Als nächstes gibt's dann hoffentlich ein Buch Süßes Vegan mit Mehlspeisen, Desserts und traditionellen Kuchen. ;-)
Wir drei Foodblogger haben uns am Ende der Veranstaltung natürlich noch etwas ausgetauscht. Ich konnte Katharina endlich mal persönlich loben und sagen, dass sie das zu Ende führt, was ich gerne machen würde, manchmal anfange aber zeitlich selten wirklich schaffe: Das ordentliche Recherchieren zu Gerichten und deren Geschichte, und dann das Ausprobieren, Verfeinern, Abändern, Perfektionieren. Bei mir gibt's aus Zeitmangel meist nur einen Versuch, bei Katharina wird so oft gekocht, bis es schmeckt und bis alle Handgriffe optimal sitzen und Schritt für Schritt formuliert werden können.
Das sind die Unterschiede, ob man hobbymäßig mit wenig Zeit kocht und bloggt oder das Ganze professionell macht. Und das ist die Daseinsberechtigung von guten Kochbüchern.
Katharina Seiser will mit ihrem Buch Schnell mal vegan zeigen, wie man mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide, Pilzen oder Nüssen - also rein pflanzlich - in maximal 30 Minuten das Essen auf den Tisch kriegt! Das ist natürlich perfekt für Menschen wie mich, die wenig Zeit zum Kochen haben, aber trotzdem etwas Abwechslung auf dem Teller wollen.
Ich habe mir als erstes einen winterlichen Salat mit Topinambur und Pastinaken herausgepickt. Die Hauptzutaten hatte ich im Haus. Als nächstes stand 1 Zweig Liebstöckel im Rezept. Tja, ich bin in den Garten, an die Stelle, an der Liebstöckel wächst. Von der großen Pflanze habe ich sogar zwei Exemplare im Beet - die allerdings nirgends zu sehen waren!
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Topinambur-Pastinaken-Salat mit Walnüssen |
Kategorien: | Salat, Kalt, Topinambur, Winter |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
3 | Pastinaken; möglichst fest und nicht zu groß | ||
4-5 | Topinamburknollen; ca. | ||
Liebstöckel-Salz, Pfeffer | |||
1 | Essl. | Zitronensaft; frisch gepresst | |
1 | Spritzer | Liebstöckelessig | |
2 | Essl. | Walnussöl (oder Haselnussöl) | |
1 | Handvoll | Walnüsse; gehackt und geröstet (im | |
-- Originalrezept Haselnüsse) | |||
1 | Handvoll | Feldsalat | |
1 | Essl. | Frische Kräuter; gehackt |
Quelle
nach Katharina Seiser: Schnell mal vegan. 30-Minuten- | |
Rezepte. Brandstätter Verlag 2022, etwas abgeändert |
Erfasst *RK* 14.03.2023 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Pastinaken und Topinambur schälen und in Streifen schneiden oder raspeln. In eine Salatschüssel geben und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Essig und Öl vermischen. Ca. 10 Minuten marinieren lassen.
In der Zwischenzeit die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett etwas rösten. Sie sollten nicht zu dunkel werden. Den Feldsalat und die Kräuter klein zupfen bzw. hacken. Den Großteil der Walnüsse und des Grünzeugs mit in die Salatschüssel geben, unterheben und etwas ziehen lassen.
Nochmal abschmecken. Auf zwei Tellern anrichten, mit den restlichen Walnüssen und dem restlichen Grünzeugs bestreuen und servieren.
Dazu passt ein Sauerteigbrot.
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Mit dem Buch habe ich auch schon geliebäugelt, es dann wieder aus den Augen verloren. Danke für die Erinnerung. Vielleicht kaufe ich es mir jetzt doch. Sind auch Rezepte dabei, die sich mit Fleisch ergänzen lassen, wenn das jemand am Tisch möchte?
AntwortenLöschenDas ist echt ein tolles Buch, Monika. Vor allem für Salatliebhaber genial - da sind auch Kombinationen drin, auf die ich nie gekommen wäre.
LöschenJa, da sind viele Rezepte dabei, zu denen Du einfach ein Stück Fleisch, Fisch oder eine Bratwurst servieren kannst. So wird jeder glücklich.
Ach wie schön, euch beide in einem Foto zu sehen! <3
AntwortenLöschen:-)
LöschenSuper Tip, liebe Barbara. Wir haben uns nun dieses Buch gekauft und das erste der Reihe und sind sehr glücklich damit. Liebe Grüße von uns beiden
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