Safran als Zutat bzw. Gewürz war immer schon etwas besonderes: Früher machte er den Kuchen gehl, wenn man dem Kinderlied glauben darf. Gehl steht wohl für gelb, und Safran färbt ja auch wunderbar gelb. Entscheidend ist mir aber der besondere Geschmack, der vielseitig einsetzbar ist - süß und herzhaft. Ich mag ihn gerne und habe einige Rezepte mit Safran auf dem Blog.
Für das diesjährige Event, das Susan von Labsalliebe organisiert, habe ich mir einen süßen Klassiker ausgesucht: Safran, Milch und Pistazien passen super zusammen und werden gerne gefroren als Kulfi zubereitet.
Über Kulfi habe ich schon mal etwas geschrieben; mir ist die traditionelle Zubereitung zu aufwändig und ich suche immer nach Abkürzungen. Diesmal habe ich dicke gesüßte Kondensmilch verwendet. Davon hatte ich noch eine angebrochene Dose im Kühlschrank, da lag das nahe.
Die Zubereitung ist relativ einfach. Wichtig ist, dass man die
Safranfäden in der Sahne, die ich mit verwendet habe, auflöst. Das geht
gut bei warmer Sahne und dauert etwas. Idealerweise
zemörsert man die Fäden vorneweg, es geht aber auch so. Als Erinnerung: Die Fotos werden alle größer, wenn man drauf klickt. So sieht man die Zubereitungsschritte besser.
Die gelbe und aromatische Sahne lässt man abkühlen, bevor man die anderen Zutaten zugibt.
Ich hatte diesmal gesalzene geröstete Pistazien, die ich frisch aus der Schale gelöst und gehackt habe. Damit es nicht zu salzig wird, habe ich ein paar grüne Pistazien und etwas gemahlene Mandeln (auch da hatte ich noch ein angefangenes Päckchen herumliegen) dazu gemischt. Die Kombination war klasse.
Wer mag, aromatisiert die Masse mit Rosenwasser und Kardamom. Alles zusammen wird in Kulfiformen oder ähnliche Formen gegossen und tiefgefroren. Das Ergebnis ist ein cremiges gehaltvolles Eis, bei dem der Geschmack vom Safran wunderbar durch kommt. Kann ich echt empfehlen!
Ich habe etwas recherchiert, was Kulfi und die Kombination Safran-Pistazie angeht. Mein Rezept ist natürlich nicht original. Susan hat vor längerer Zeit ein persisches Originalrezept für Safran-Pistazien-Eis gepostet, das andere Zutaten aufweist. Safran und Pistazien sind typisch für Persien, und auch das Wort Kulfi stammt aus dem Persischen. Entstanden ist Kulfi allerdings in Indien, zur Zeit des Mogulreiches (1526 - 1858). Der Gründer dieses Reichs Babur stammte aus Usbekistan. Ich habe mir vor kurzem einige Bauwerke angeschaut, die seine Vorfahren in Auftrag gegeben hatten.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie verflochten Geschichte ist, und wie Architektur in verschiedenen Ländern beeinflusst wurde. Für mich war es interessant, Delhi oder Agra mit Samarkand zu vergleichen. Im Iran war ich leider noch nicht, das würde mich auch interessieren. Und dort würde ich auf jeden Fall etwas mit Safran probieren! Das Gewürz hat nicht nur Zentral- und Südasien erobert, sondern die ganze Welt.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Safran-Pistazien-Eis (Kesar Pista Kulfi) |
Kategorien: | Süßspeise, Eis, Cremeeis, Gewürze, Indien |
Menge: | 6 Stieleis- oder Kulfi-Formen, ca. |
Zutaten
200 | ml | Sahne | |
1 | Prise | Safranfäden; evtl. im Mörser zerrieben | |
200 | ml | Dicke gesüßte Kondensmilch (Milchmädchen o.ä.) | |
1 | Handvoll | Pistazien; geröstet, gesalzen und gehackt | |
1 | Essl. | Mandeln; geschält und fein gerieben | |
1 | Essl. | Grüne Pistazienkerne; gehackt | |
1 | Prise | Kardamom | |
1 | Schuss | Rosenwasser | |
H | FÜR DIE DEKO (OPTIONAL) |
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Safranfäden | |||
Pistazien; geröstet und gehackt | |||
Rosenblätter |
Quelle
improvisiert nach verschiedenen Quellen |
Erfasst *RK* 31.07.2023 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Einige Stunden vor der Zubereitung die Sahne mit den (zerstoßenen bzw. zerriebenen) Safranfäden erwärmen (nicht kochen), dabei umrühren. Einige Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen, dann in den Kühlschrank stellen.
Kalte Safransahne in einer Schüssel aufschlagen; sie sollte ähnlich fest wie Schlagsahne werden. Die anderen Zutaten zufügen und unterrühren. Die Masse in Stieleisformen oder Kulfiformen o.ä. runde längliche Formen füllen und in den Tiefkühler geben. Einige Stunden gefrieren lassen.
Zum Servieren die Formen kurz in kaltes oder lauwarmes Wasser halten und das Eis bzw. Kulfi aus den Formen lösen. Sofort servieren. Wer mag, streut noch etwas gehackte Pistazienkerne darüber. Auch Safranfäden oder Rosenblätter machen sich gut.
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Das ist mein Beitrag zum diesjährigen Tag des Safrans.
Danke fürs Organisieren, Susan!
Weitere Rezepte mit Safran findet Ihr hier:
- Labsalliebe Safran Eistee – آیس تی زعفران
- Küchentraum & Purzelbaum Cantuccini mit Safran - Saffransskorpor
- zimtkringel Geröstete Safran-Aprikosen mit Wermut
- SalzigSüssLecker Zucchini-Safran Küchlein mit Pistazien, Limetten und Zuckerguss
- wiesengenuss Safran Risotto mit Schwarzem Knoblauch
- Magentratzerl Punjabi Fishcakes mit geschlagener Amchoor-Gurke
Klickt mal weiter und lest Euch die Rezepte durch - das klingt alles sehr lecker!
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenda hast du aber meine beiden Lieblingszutaten wunderbar vereint. Das Rezept klingt köstlich und werde ich ausprobieren. Danke Dir.
Herzliche Grüße
Susan
Hallo Susan,
Löschendas sind auch zwei super Zutaten - aber ich glaube, die hatte ich noch nie kombiniert... Das Eis ist wirklich genial!
Liebe Grüße
Barbara
Die geschichtlichen Hintergründe finde ich auch spannend, auch wie Gewürze verbreitet wurden. In Plov ist ja auch Safran drin.
AntwortenLöschenHallo Christina,
Löschenbei mir merkt man immer ein wenig,dass ich gerne reise und mich vor allem Geschichte auch sehr interessiert. Plov kenne ich auch schon lange, das gibt's in jener Region in verschiedenen Variationen, und am liebsten mit Safran.
Freut mich, dass Dir mein kleiner Exkurs gefällt. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Safran und Pistazien, das klingt richtig luxuriös und sehr verlockend. Und süße Kondensmilch habe ich auch noch da....
AntwortenLöschenHallo Susanne,
Löschenluxuriös trifft es - durch die Farbe wirkt es fast wie Gold.
Liebe Grüße
Barbara
Mmh, Safraneis, ich glaube ich habe das auch schon mal gemacht. Sehr lecker. Ich fordere Safranfäden gerne mit Zucker, wenn der verwendet wird
AntwortenLöschenHallo Ulrike,
LöschenSafranfäden und Zucker klingt auch spannend.
Liebe Grüße
Barbara
Ich lieb Safran sehr ... Wunderbar, dein Eis!
AntwortenLöschenAlles Liebe ♥
Hallo Maria,
Löschenich auch! :-)
Das Eis mache ich mal wieder, das schmeckt wirklich genial lecker und wird gefroren auch nicht so hart, d.h. es lässt sich gut vorbereiten.
Liebe Grüße
Barbara
Das sieht ja klasse aus! Ich mag die Kombination süß/salzig sehr gerne, da kommen mir die gesalzenen Pistazien in der Masse sehr entgegen. Ein tolles Rezept!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Simone
Hallo Simone,
Löschendanke, das freut mich!
Ich finde auch, dass bei so viel Süße (allein diese gesüßte Kondensmilch...) ein Hauch Salz gut tut und die Menge in den Pistazien war ideal.
Liebe Grüße
Barbara
Mhhhh, dein Safraneis sieht ja wunderbar aus. Mit den Pistazien und dem Rosenwasser stelle ich mir das schön orientalisch vor.
AntwortenLöschenHallo Kathrina,
Löschendas Eis bringt wirklich ein Stück Orient ins Leben. Hat mir sehr gut gefallen.
Liebe Grüße
Barbara