Sonntag, 28. April 2024

Grüner Salat mit Rhabarber und Stremellachs

Im Februar war ich das erste Mal mit einem Rezept beim Boom Blog-Event dabei. Heute schaffe ich es auch wieder und zeige beim #RhabarberBoom, dass dieses säuerliche Frühlingsgemüse nicht immer mit viel Zucker süß serviert werden muss. 

Im späten Frühjahr bin ich immer auf der Suche nach interessanten Rezepten mit Rhabarber. Als erstes Gemüse wächst er bei mir normalerweise ab April im Hochbeet. Ich habe weitere Rhabarberpflanzen auf dem Gartenboden, die ein wenig später reif werden, so dass die Nachbarn und ich einige Wochen lang ernten können. Außerdem buddle ich öfter mal Pflanzen komplett aus und verschenke sie, aber irgendwie treiben sie wieder aus... An Rhabarber mangelt es also nicht.

Beim Aufräumen von alten Zetteln eines zerfledderten Ringordners fiel mir eine Kombination Rhabarber, Lachs und Curry ins Auge. Der Großteil des Rezepts fehlte, aber das klang spannend.

Grüner Salat mit Rhabarber und Stremellachs
Da ich Stremellachs im Haus hatte, der durch das heiße Räuchern einen kräftigen Geschmack bekommt, dachte ich mir, dass der auch gut passen könnte.

Mittwoch, 10. April 2024

Ukrainisch-osteuropäisch-zentralasiatischer Karottensalat koreanische Art

Ja, bei dem Namen sind mir die Regionen etwas durcheinander geraten... Ich wüsste aber nicht, wie ich diesen Karottensalat sonst betiteln sollte, und eigentlich müsste ich Russisch-Fernost ergänzen. Aber das wurde selbst mir zu lang. Den koreanischen Karottensalat kenne ich noch aus der Zeit, als es die Sowjetunion gab. Dort war er einer der beliebtesten Salate. Heutzutage isst man ihn in den Nachfolgestaaten der UdSSR, und zwar in Restaurants oder auch bei Menschen zuhause. 

Ein usbekischer Freund hat mir erklärt, dass koreanische Einwohner ihre Art, Gemüse einzumachen, bereits vor über 100 Jahren mit ins kaiserliche Russland mitgebracht haben, als sie dorthin auswanderten. Sie bekamen in ihrer neuen Heimat keinen Chinakohl, aber Karotten, also haben sie damit improvisiert. Karotten-Kimchi, aber anders. Der Salat wurde auch auf Märkten verkauft und auf diese Weise populär. 

Ukrainischer Karottensalat koreanische Art
Morkovcha oder Morkowtscha auf deutsch transkribiert, russisch морковь по-корейски, ukrainisch Морква по-корейськи oder, als ich den Koranischen Karottensalat letzten Sommer mit dem Freund in Taschkent gegessen habe, koreyscha sabzili salat - auf usbekisch. In Usbekistan gibt's den Salat nämlich besonders oft, was einen Grund hat: So wie die deutsche Minderheit unter Stalin nach Kasachstan deportiert wurde, siedelte man die Korjo-Saram, die Koreaner der Sowjetunion, nach Zentralasien um, vor allem nach Usbekistan. Stalin war auch hierfür verantwortlich, es ging um die Russifizierung des Staates und um Angst vor Japan. Korea war damals japanisch besetzt und man hatte Angst vor Spionen. Wenn man Menschen, die das Meer und Reis kennen, ins trockene Zentralasien umsiedelt, ist das eine Herausforderung: Zigtausende verhungerten. Ich finde das Thema tragisch und spannend und könnte noch weiter darüber erzählen, aber das ist ein Foodblog und kein Geschichts-Referat. ;-)

Warum ich dazu komme, den Salat jetzt endlich zu posten, hat einen einfachen Grund! Die Kulinarische Weltreise, die von Volker organisiert und von Britta unterstützt wird, verweilt diesen Monat in der Ukraine. Seit einem Jahr habe ich ein pdf des Buchs Anushka. Die junge osteuropäische Küche: vegetarisch & kreativ von Ana Romas auf dem virtuellen Tisch liegen, das mir der Christian Verlag zur Verfügung gestellt hat. Darin habe ich ein Rezept für die ukrainische Variante der koreanischen Karotten gefunden, das mir gut gefällt und das ich nachgekocht habe.

Zubereitung Ukrainischer Karottensalat koreanische Art
Kochen bringt es auf den Punkt, es ist nämlich kein Salat, der kalt angerührt wird. Zwischendurch wird gekocht, und zwar Öl, das mit Zwiebeln aromatisiert wurde. Dieses Öl wird über Knoblauch, Koriander und Chili gegossen; ähnlich wie man das von asiatischen Gewürzölen kennt.

Freitag, 5. April 2024

Chicken Nuggets, selbstgemacht

Heute retten wir Tiefkühlprodukte. Die Truppe von Wir retten was zu retten ist hat sich überlegt, dass man manches, was man fertig kauft und auftaut, auch selber machen könnte. Das ist keine schlechte Idee, wenn ich mich im Supermarkt so umsehe: Die Reihen mit Tiefkühlprodukten werden immer länger. 

Manches finde ich auch ganz okay, z.B. Gemüse oder Fisch. Aber wenn's um Fertiggerichte geht, schaue ich mir die Zutatenliste genauer an. Oft lesen sich die Zutaten besser als bei Dosen oder anderen Fertiggerichten. Ich schätze, wenn man tiefkühlt, braucht man nicht ganz so viel Chemie, damit das Produkt haltbar bleibt. 

Chicken Nuggets, selbstgemacht
Ich habe länger überlegt, was ich mache, da viele typische Gerichte wie Lasagne oder Tiefkühlpizza bereits auf dem Blog sind. Eher durch Zufall kam ich darauf, Chicken Nuggets zuzubereiten. Ich bekam frisches Putenfleisch (das Rezept geht mit Hähnchen oder Pute) guter Qualität und habe dieses asiatisch angehaucht paniert. 

Bei den tiefgekühlten Chicken Nuggets, die ich mir angeschaut habe, steht als Zutat "geformt aus Hähnchenfleischstücken, z.T. fein zerkleinert, mariniert, zusammengefügt". Also Formfleisch...

Mittwoch, 3. April 2024

Orangenmarmelade

So lange es noch qualitativ gute Orangen gibt, wird es höchste Zeit, sie für die nächsten Monate zu konservieren. Ich friere z.B. immer etwas Orangenschale ein, die ich dann beim Backen verwende. 

Eine weitere Leckerheit ist Orangenmarmelade. Ich esse relativ wenig Fruchtaufstriche, aber ab und zu mag ich sie doch.Gerne auch ins Joghurt, einfach so gelöffelt oder als Zutat für eine weitere Verarbeitung. Da gekaufte Marmelade meist Glukose-Fruktose-Sirup enthält, den ich aus verschiedenen Gründen nicht essen möchte, muss ich selber ran!

Orangenmarmelade

Ich mag diesen leicht bitteren zitrussigen Geschmack, den ich vor Ewigkeiten in England kennengelernt habe. Der kommt von den Schalen, die mit gekocht werden und als grobe Bestandteile in der Marmelade sind.

Fürs Foto oben auf der Wiese hatte ich als Orange rechts im Bild nur eine Blutorange; damit funktioniert Zitrusmarmelade natürlich auch. Ich habe diesmal aber blonde Orangen verwendet. 

Zubereitung Orangenmarmelade

Sie werden geschält, die Schale wird möglichst fein geschnitten, und mit dem Saft aufgekocht. Und: Vor einigen Jahren hat mir eine Freundin einen Tipp verraten, wie jede Marmelade noch besser schmeckt!