Sonntag, 7. November 2010

Pastasotto mit Fenchel

Wir hatten zwei wunderschöne Fenchelknollen bekommen - und ich wollte etwas anderes als sie immer nur in der Pfanne anzubraten oder zu füllen. Da wir Lust auf Pasta hatten, habe ich kurz in einigen Kochbüchern nach einer Inspiration gesucht. Dabei fiel mein Blick auf ein Buch, das ich kurz zuvor als Rezensionsexemplar erhalten hatte: Austro Pasta heißt es und ich wurde darin fündig.

Dabei fiel mir ein Schwachpunkt des Buchs auf: Es gibt ein Inhaltsverzeichnis und ein alphabetisches Rezeptregister, aber keinen Index nach den Hauptzutaten der Rezepte. So brauchte ich eine Weile, bis meine müden Augen im Wust der 250 Rezepte schließlich eines mit Fenchel gefunden hatten.

Zubereitung PastasottoDie Neuerscheinung von Toni Mörwald, dem kürzlich verstorbenen Christoph Wagner und Jörg Wörther wurde zum Rezensieren an einige Blogger geschickt. Ich hatte erst gezögert, dann aber doch zugesagt, da ich sowohl die österreichische Küche als auch Pasta mag und es interessant aussah. Gespannt bin ich auf die sicherlich unterschiedlichen Meinungen dazu und ob sich das Buch durch diese Art von SEO mehr verkauft. Ich hätte auch im Buchhandel danach gegriffen, weil es auf den ersten Blick gut aussieht: Dick, gebunden, fröhlich-orange mit 9 Tellern vorne drauf und der Titel klingt auch interessant: Ich mag ganz gerne, was die Österreicher so kochen und wenn da steht "250 raffiniert einfache Rezepte" klingt das erst mal nach genauer Anschauen.

Donnerstag, 4. November 2010

Rosenkohl mit Feta

Nein, bei uns liegt noch kein Schnee! Aber so langsam geht es wieder los mit der winterlichen Rosenkohlzeit. Rosenkohl ist schön knackig grün und lässt sich vielseitig zubereiten. Hier auf dem Blog habe ich schon einige Rezepte mit Rosenkohl vorgestellt.

Weil es so schön winterlich ist, von diesem Rezept ein Foto von letztem März:

Gebratener Rosenkohl mit roter Zwiebel und Feta

Ich mag Rosenkohl gerne in Scheiben geschnitten und angebraten. Mit roten Zwiebeln und Feta zusammen zu Nudeln gab's ihn letzten Winter bei Kochfrosch. Kathi hatte die Idee von Anne, dort gab's den Rosenkohl ohne Nudeln, und Juliane fand die Kombination als Pastasauce ein bisschen trocken.

Zubereitung Gebratener Rosenkohl mit roter Zwiebel und Feta

Montag, 1. November 2010

Apfel-Amaretto-Torte

Zurzeit gibt es wieder frische Äpfel aus eigener Ernte. Ganz sicher ungespritzt, dafür optisch nicht preisverdächtig, aber geschmackvoll. Ich habe keine Ahnung, was es für eine Sorte ist.

Die Äpfel hängen am Baum oder liegen auf dem Boden und eignen sich super als kleiner Imbiss, zweites Frühstück, für frischen Apfelsaft, getrocknete Apfelringe, Apfelmus oder als Kuchenzutat.

Diesmal bin ich beim Schmökern in diversen Backbüchern bei einem Rezept hängen geblieben, das ich vor vielen Jahren schon einmal gebacken hatte. Es ist fast schon vorweihnachtlich mit Mandeln und Zimt im Teig und schmeckt damit anders als die typischen Apfelkuchen.

Ein Rührteig wird mit Apfelschnitzen belegt, darauf kommt ein Baiser mit gehäuteten, gemahlenen Mandeln und Zimt, das wird zusammen gebacken. Nach dem Abkühlen kommt Sahne auf den Kuchen. Die Sahne muss sein, sie ist ein guter neutraler Ausgleich zu dem geschmackvoll-zimtigen-luftigen Baiser.

Insgesamt sehr ausgewogen und zum Nachbacken empfohlen!

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Apfel-Amaretto-Torte
Kategorien:Backen, Kuchen, Rührteig, Baiser, Apfel
Menge:1 Kuchen (Springform mit 26 cm Durchmesser)

Zutaten

HFÜR DIE FORM
EtwasButter
10GrammAbgezogene gemahlene Mandeln
-- und/oder
EtwasMehl
HFÜR DEN RÜHRTEIG
100GrammWeiche Butter
70-100GrammZucker*
1Essl.Vanillezucker
2Eier
150GrammWeizenmehl
1Teel.Backpulver
1Teel.Gemahlener Zimt
2-3Essl.Rum und/oder Ameretto
HFÜR DEN APFEL-BELAG
2-4Äpfel (ca. 400-600 Gramm)*
HFÜR DIE BAISERMASSE
4Eiweiß
1PriseSalz
100-200GrammPuderzucker, gesiebt*
200GrammAbgezogene, gemahlene Mandeln
2Teel.Zimt
2Essl.Amaretto
HZUM BESTREICHEN UND ALS DEKORATION
400mlSahne
2Pack.Sahnesteif; evtl.
Gemahlener Zimt
Ein paarGetrocknete Apfelringe
-- oder
Zuckerperlen in unterschiedlicher Größe

Quelle

nach Dr. Oetker Buch Modetorten
Erfasst *RK* 31.10.2010 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Am Vortag die Mandeln mit kochendem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und dann schälen. Das geht ganz einfach mit den Händen - die Mandelhaut flutscht quasi von den Mandeln weg. Trocknen lassen. Am Folgetag fein mahlen (das geht z.B. gut mit einem Blitzhacker, ich benutze dafür eine alte Moulinette).

Den Boden einer Springform mit Butter einfetten und mit Mandeln und/ oder Mehl bestreuen. Beiseite stellen.

Für den Rührteig Butter auf höchster Stufe schaumig rühren. Nach und nach Zucker und Vanillezucker unterrühren und so lange weiter rühren, bis eine gebundene Masse entstanden ist. Ein Ei nach dem anderen unterrühren, jedes Ei knapp 1/2 Minute. Mehl, Backpulver und Zimt mischen, sieben und abwechselnd mit dem Rum und/oder Amaretto auf mittlerer Stufe vorsichtig unterrühren. Die Masse sollte von der Konsistenz so sein, dass sie schwer reißend vom Rührer fällt - evtl. mehr Flüssigkeit zugeben.

Den Teig in die vorbereitete Springform füllen und glattstreichen. Das geht gut mit einer Teigkarte.

Wer zum Backen Ober-/Unterhitze nutzen möchte, sollte jetzt den Backofen auf 180°C vorheizen.

Für die Baisermasse Eiweiß mit Salz in einer ganz sauberen, fettfreien Schüssel zu sehr steifem Eischnee schlagen.

Währenddessen für den Belag die Äpfel schälen, vierteln oder achteln, entkernen und den Teig damit belegen.

Puderzucker unter weiterem schnellen Rühren bzw. Schlagen in den Eischnee einstreuen und so lange rühren, bis er sich gelöst hat und eine glänzende, schnittfeste Baisermasse entstanden ist. Mandeln, Zimt und Amaretto vorsichtig unterheben (nicht rühren, sonst fällt die Masse zusammen!). Die Baisermasse auf die Äpfel geben und glattstreichen.

Die Backform auf dem Rost in den Backofen (2. Schiene von unten, der Kuchen sollte ungefähr in der Mitte des Backofens sein) schieben. Etwa 45 Minuten backen bei Ober-/Unterhitze 180°C (vorgeheizt), Umluft 160°C (nicht vorgeheizt), Gas Stufe 2-3 (nicht vorgeheizt). Den Kuchen evtl. nach ca. 25 Minuten mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.

Den gebackenen Kuchen aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Sahne (wer mag, mit Sahnesteif) steif schlagen, den Tortenrand dünn damit damit bestreichen, die restliche Sahne auf die Oberfläche streichen und leichte Dellen in die Oberfläche drücken.

Die Torte kühl stellen und kurz vor dem Servieren mit Zimt bestäuben und mit Apfelringen und/oder Zuckerperlen dekorieren.

Anmerkungen:

* Je nachdem, wie süß man Kuchen mag, kann man die Zucker- und Puderzuckermenge auswählen - die hintere Menge (also nach dem -) ist die Menge des Originalrezepts, das mir deutlich zu süß ist.
* Das nächste Mal würde ich mehr Äpfel nehmen, im Original sind es 2 Äpfel mit 400 Gramm, mit mehr schmeckt es besser. Ich habe die Äpfel geachtelt, ich denke, sie schmecken auch grob gewürfelt sehr gut.

Varianten:

* Man kann auch Mandeln mit Haut verwenden und diese frisch mahlen; das gibt einen etwas weniger feinen, aber auch sehr guten Geschmack.
* Ebenso eignen sich Haselnüsse statt der Mandeln, oder eine Nussmischung.

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Donnerstag, 28. Oktober 2010

Nachgekocht: 2 x indisch

In der Blog-armen Zeit habe ich zwischendurch auch ab und zu gekocht - in der Küche zu stehen und etwas sinnvolles, essbares zu produzieren macht Spaß, gibt Kraft und hilft mir zu entspannen.

Umso besser wenn die Gerichte kreativ, gemüsig und gesund sind. Zwei indische Rezepte, die ich auf Blogs gesehen hatte, waren in meinem Ausprobieren-Ordner der Suite - endlich kam ich dazu, sie nachzukochen.

Das eine waren die indischen Kartoffelküchlein, die die Hedonistin vor einiger Zeit vorgestellt hatte. Sie stammen im Original von einem indischen Koch namens Atul Kochhar, der seit längerem in England mehrere Restaurants bekocht und von sich behauptet, die indische Küche neu erfunden zu haben. Er hat zwei Michelin-Sterne und hat bereits einige Kochbücher veröffentlicht.

Die Aloo Tikki sind etwas zeitaufwändig, aber lohnen: Vom Geschmack her wunderbar aromatisch abgerundet, super gewürzt und richtig gut. Wir hatten Mango Chutney dazu, das passte perfekt. Die Küchlein befinden sich in der mittleren Pfanne und vorne auf meinem Teller:

Das zweite war ein Klassiker: Bihari Masala mit Grünen Bohnen, gekocht von Datenhamster, nachgekocht bei Petra, ursprünglich von der Kochbuchautorin Julie Sahni, zu finden hier. Angeblich ein Alltagsgericht, das seit Jahrhunderten in Bihar so gekocht wird.

Ich war leider noch nie in Bihar und weiß daher nicht, ob es dort Bohnen, Mandeln und Kokosnüsse gibt - aber das kann gut sein. Bihar liegt im Nordosten Indiens an der Grenze zu Nepal, gilt als ärmster Bundesstaat und hat ungefähr so viele Einwohner wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Bihar ist bei Touristen vor allem bekannt für seine Klöster und heilige Stätten. Der Baum, unter dem vor über 2.500 Jahren Buddha seine Erleuchtung fand, befindet sich in Bihar, bzw. ein Ableger - der Ursprungsbaum hat dann doch nicht so lange überlebt.

Das klingt für mich sehr interessant. Und dann war das Gericht noch so superlecker, dass Bihar auf die Reise-Liste kommt. ;-)

Zu den beiden Gerichten gab's für uns mit indischen Gewürzen angereicherten Vollkornreis (ähnlich gewürzt wie hier bei Estrellacanela). Normaler weißer Basmati oder ähnliches ist sicher mehrheitsfähiger. Aber ich wollte es ja gesund. ;-)

Hier die Rezepte:

Bei den Aloo Tikki hatte ich erst vergessen, den Kreuzkümmel dazu zu geben (der schlummerte im Mörser) und habe nur einen Teil damit gewürzt. Die Kartoffelplätzchen schmecken in beiden Varianten.

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Aloo Tikki - Indische Kartoffelküchlein
Kategorien:Gemüse, Kartoffel, Bratling, Indien
Menge:1 Rezept

Zutaten

400GrammKartoffeln, geschält, geviertelt
1Scharfe rote Chili, in feine Ringe geschnitten
1Essl.Ingwer, fein gehackt
1 1/2Teel.Kreuzkümmel (Cumin), trocken angeröstet,
-- gemörsert
2Essl.Korianderblätter, gehackt
Salz
HZUM BRATEN
Öl oder Butterschmalz oder Ghee

Quelle

Rezept aus Atul Kochhars "Die neue indische Küche"
http://hedonistin.blogspot.com/2008/04/aloo-tikki-
kartoffelkchlein.html
Erfasst *RK* 06.04.2008 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Kartoffeln 5-7 Minuten in Salzwasser vorkochen. Abgießen, etwas abkühlen lassen und raspeln. Mit den Gewürzen vermengen und mit Salz abschmecken.

Aus der Masse kleine flache Küchlein (1 cm dick, 5 cm Durchmesser) formen und 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. Anschließend bei milder Hitze beidseitig in 3-5 Minuten goldbraun braten.

Dazu passt z.B. Gurkensalat und Mango-Chutney.

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Die beiden Gerichte passten übrigens super zueinander.

Zum einen die knusprigen Küchlein mit Röstaroma und den Gewürzen, leicht scharf durch die rote Chili (ich glaube, ich hatte sogar zwei Schoten genommen), das andere etwas milder, satt-grün, kokosnussig-mandlig abgeschmeckt. Perfekt!


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Bihari Masala mit Grünen Bohnen
Kategorien:Gemüse, Bohne, Gewürze, Schnell, Indien
Menge:2 bis 3 Portionen (mit Reis)

Zutaten

1-2Essl.Öl
3Essl.Mandelblättchen
1/2TasseZwiebeln oder Schalotten, fein gehackt
2Knoblauchzehen, fein gehackt
1-1 1/2Teel.Kreuzkümmel, gemahlen
1Teel.Korianderpulver
1Teel.Paprika edelsüß
1/2Teel.Chiliflocken
3/4Teel.Grobes Meersalz
180mlKokosmilch
400-500GrammGrüne Bohnen, geputzt, nach Wunsch in 2,5-cm
-- Stücke geschnitten
EtwasFrischer Limettensaft
1HandvollKoriandergrün, gehackt

Quelle

Rezept von Julie Sahni, Diner's Journal, New York Times
http://www.datenhamster.org/2010/07/grune-bohnen-masala/
http://www.kleineisel.de/blogs/brotundrosen.php/2010/08/
22/nachgemacht-indische-bohnen
Erfasst *RK* 14.08.2010 von
Petra Kleineisel

Zubereitung

Öl in einer Pfanne erwärmen. Darin die Mandelblättchen goldbraun anrösten. Herausheben und beiseite stellen.

Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze in die nicht ausgewischte Pfanne geben und auf mittlerer Hitze ca. 4 Minuten anschwitzen.

Kokosmilch zugießen, angebräunte Stellen loskochen, dann die Bohnen untermischen. Alles garen bis die Bohnen weich sind (oder den von Euch gewünschten Biss haben - Barbara: 10 Minuten).

Mit Limettensaft besprenkeln, Koriandergrün untermengen und nochmal abschmecken. Mit den Mandelblättchen bestreuen.

Dazu passt Basmatireis.

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Dienstag, 26. Oktober 2010

Feldsalat mit Hokkaido-Kürbis

Auch im Herbst gibt's leckere Salate und ich freue mich immer, wenn es den ersten Feldsalat gibt. Eine Zeitlang gab es auch bei mir im Garten welchen - er hatte sich von der Beetanpflanzung kommend wohl selbst ausgesät und wuchs an teils mitten auf der Wiese.

Dieses Jahr muss ich sowohl Feldsalat als auch Kürbis kaufen - aber auch mit gekauftem Gemüse kann man leckere Salate zaubern.

Ein Klassiker, der vor über 3 Jahren schon mal auf dem Blog war, ist Feldsalat mit lauwarmem Kürbis, frisch angebraten mit etwas Zwiebeln oder Schalotten und Speck. Den Speck braucht's nicht unbedingt, aber bei der Kälte war mir danach.

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Lauwarmer Feldsalat mit Hokkaido-Kürbis und Speck
Kategorien:Salat, Warm, Kürbis, Herbst
Menge:1 Rezept

Zutaten


EinigeHandvoll Feldsalat
2Essl.Speck; geräuchert
1/2Hokkaidokürbis
1Schalotte
2-3Essl.Olivenöl
1Teel.Rotweinessig, Balsamico oder Crema Balsamica
1Teel.Dijonsenf oder Honig-Senf (kann man auch
-- weglassen)
1/2Zitrone; den Saft
Muskat
Salz, Pfeffer

Quelle

Standardrezept für kühle Herbsttage
Erfasst *RK* 21.10.2010 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Speck würfeln oder in Stücke schneiden. In einer beschichteten Pfanne anbraten.

Kürbis waschen, die Kerne entfernen und das Kürbisfruchtfleisch in Scheiben schneiden. Schalotte in Scheiben oder Würfel schneiden. Kürbis und Schalotten zu dem Speck geben und alles zusammen brutzeln lassen. Dabei öfter mal wenden - evtl. etwas Öl dazu geben, damit nichts verbrennt.

Feldsalat putzen, waschen und schleudern. In eine Salatschüssel geben. Den Inhalt der Pfanne dazugeben.

Für die Vinaigrette Olivenöl, Essig, Senf, Zitronensaft und Gewürze in der Pfanne verrühren.

Vinaigrette auf den Salat geben und alles unterheben. Sofort servieren.

Dazu passt eine Scheibe Brot.

Varianten: Etwas Knoblauch und/oder Ingwer dazu. Lecker schmeckt auch etwas Kürbiskernöl dazu. Zum Abschmecken einen Hauch Zimt macht den Salat orientalischer.

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Diesmal gab's ganz passend ein (gekauftes) Hokkaidokürbis-Brot dazu.

Auch ein paar Walnusskerne schmecken gut, wenn man sie über den Salat gibt. Eigentlich kann man - wie immer bei Salaten - super damit improvisieren und hat so eine sättigende, aber nicht allzu müde machende Mittagsmahlzeit.

Montag, 25. Oktober 2010

Quittenmus bzw. Quittenkonfitüre

Dieses Jahr gibt es wunderschöne Quitten. Unser Bäumchen, das wir vor einigen Jahren selbst gepflanzt haben, trägt fleißig. Es sind Birnenquitten.

Ich mag aus Quitten am liebsten ein ganz einfaches Dessert, das ich hier schon verbloggt habe.

Kürzlich las ich bei Irene vom Blog Widmatt das Rezept ihrer Großmutter für Quittengelee. Das las sich wunderbar einfach und für Entsafter-Verweigerer wie mich optimal: Ich habe also angefangen, Quitten mit etwas roter Apfelschale (auch aus dem Garten) zu köcheln und hab es dabei wohl zu gut gemeint: Meine Quittenwürfel waren recht schnell verkocht und lieferten später kaum Saft. Das hätte höchstens für 2 Esslöffel Gelee gereicht.

Also musste ich umdisponieren und habe die komplette Masse nochmal aufgeköchelt, bin mit dem Pürierstab durch und habe die Quitten dann durch ein Sieb gegeben. Das hat ganz gut funktioniert. Mit einem Rest Gelierzucker, der sich noch in der Speisekammer fand, ergab das dann eine wunderbare Quittenkonfitüre.

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Barbaras Quittenmus bzw. Quittenkonfitüre
Kategorien:Einmachen, Quitte
Menge:1 Rezept für 3 Gläser ca.

Zutaten

4Quitten; ca.
EtwasRote Apfelschale (von einem Apfel); evtl.
EtwasWasser
200GrammGelierzucker 1:3; ca. oder Zucker

Quelle

eigene Vorgehensweise nach verschiedenen Quellen
Erfasst *RK* 24.10.2010 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Quitten waschen, den Flaum entfernen und die Blüten sowie den Stiel rausschneiden. Den Rest der Quitten (also mit dem Gehäuse) grob würfeln. Den Apfel schälen: Die Schale zu den Quittenwürfeln geben, den Rest des Apfels aufessen. Quittenwürfel und Apfelschale mit so viel Wasser in einen Topf geben, dass die Quittenwürfel fast bedeckt sind. Mit einem Deckel abdecken und köcheln lassen. Ein paar Minuten kochen, bis die Quitten weich sind und 24 Stunden ziehen lassen.

Die Quittenwürel kurz mit dem Pürierstab zerkleinern und die Masse dann durch ein Sieb oder eine flotte Lotte passieren.

Die Quittenmasse abwiegen - bei mir waren es 600 Gramm. Mit Gelierzucker (Menge der Packungsbeilage entnehmen) mischen und über Nacht ziehen lassen.

Gläser und Deckel säubern, auf eine geeignete Oberfläche (z.B. in ein Edelstahl-Spülbecken) stellen und mit kochendem Wasser füllen, so dass diese desinfiziert werden. Wasser wieder abgießen.

Die Quitten-Zucker-Masse zusammen aufkochen, 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dabei rühren, damit nichts anbrennt. Das Quittenmus in die Gläser verteilen, mit dem Deckel verschließen, umdrehen, nach ein paar Sekunden wieder zurück drehen und abkühlen lassen.

Das Quittenmus riecht wunderbar aromatisch nach Quitte. Es schmeckt gut auf einem gebutterten Brot (Vollkorn, Toast oder auch auf einem Brötchen) und eignet sich wie die spanische Variante Membrillo auch super als Beilage zu Käse.

Variante: Man kann noch etwas frisch gepressten Zitronensaft dazugeben, bevor man die Quittenpaste mit dem Zucker zusammen aufkocht.

Achtung: Das Quittenmus brennt leicht an, wenn es mit dem Zucker zusammen aufgekocht ist; also ständig rühren und evtl. etwas mehr Wasser dazu geben. Falls der Topf je doch schwarz geworden sein sollte: Abkühlen, ein Päckchen Backpulver und Wasser hineingeben, etwas einwirken lassen, dann aufkochen (Vorsicht, schäumt!) - so kann man das Verkohlte wieder lösen.

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Mein so durch Zufall entstandenes Rezept ist ziemlich ähnlich wie das von Rike; sie kocht allerdings das Gehäuse separat vom Fruchtfleisch, was zuerst beim Rüsten mehr Arbeit bedeutet, beim Passieren aber sicherlich schneller geht.

Wer mehr Rezepte mit Quitten sucht, findet hier eine Sammlung. Schon lange will ich Ilkas Quittenbrot nachmachen - das hier geht zumindest vom Geschmack her schon mal in die Richtung. Auch Robert hat bereits Quittenpaste hergestellt - super beschrieben hier. Und ich sehe gerade, auch Katia hat schon Quittenkonfitüre gezaubert, spicy abgeschmeckt - klingt auch sehr gut.

Super, dass es dieses Jahr so viele und so schöne Quitten gibt!

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Mango-Dessert die zweite

Aus der zweiten Mangohälfte gab's - seit langem mal wieder - einen unserer Klassiker: Mango mit Sahne - mmhm.

Mango und Sahne harmonieren wunderbar, finde ich. Wenn die Mango richtig süß ist, gibt sie ihr Aroma an die Sahne ab. Ein Hauch brauner Zucker kommt oben drauf, dann wird das Ganze kurz übergrillt und serviert. Diesmal hatte ich noch Granatapfelkerne übrig, die sahen als rote Farbtupfer ganz hübsch aus.

Neu war mir, dass man Mangoschalen essen kann. Bei Reisen in tropische Länder beherzigt man ja gerne das "Peel it, cook it, or forget it". Meist versuche ich, mich daran zu halten, schäle, esse durchgegartes oder manches halt auch nicht. Mango fiel immer in die "peel it" Kategorie.

Als ich gestern meinem Mitkoch die Aufgabe übertrug, die Mangos zu würfeln war ich dann erstaunt, als er sie nicht schälte... Einen Teil haben wir dann doch von den Schalen befreit und diese auch einfach mal probiert. Sie schmecken ähnlich wie Apfelschalen, etwas härter.

Ich habe dann kurz im Internet recherchiert, wo sich wie so oft sehr viele Meinungen finden; es scheint wohl so zu sein, dass man die Schalen problemlos essen kann - auch zu viel Angst vor Pestiziden o.ä. braucht man nicht zu haben; wobei eine Bio-Qualität sicherlich gesünder ist. Wieder was gelernt. :-)

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Mango-Dessert mit Granatapfelkern-Dekoration
Kategorien:Süßspeise, Warm, Mango
Menge:2 Personen

Zutaten

1/2Mango
Sahne
2Teel.Rohrzucker
EinigeGranatapfelkerne

Quelle

Standardrezept
Erfasst *RK* 20.10.2010 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Die Mango schälen oder nicht schälen (man kann die Schalen essen, wenn die Mango nicht allzu sehr belastet ist), vom Kern lösen und in Würfel schneiden. Das Fruchtfleisch in kleine ofenfeste Förmchen füllen. Mit Sahne bedecken.

Rohrzucker bestreuen und mit einem Gasbrenner oder im Grill des Backofens karamellisieren lassen. Dabei bleiben, nicht dass es zu schwarz wird!

Mit Granatapfelkernen dekorieren und sofort servieren.

Variationen:

Wenn es draußen kalt ist und man lieber ein richtig warmes Dessert mag, kann man die Mangos einige Minuten im Backofen erwärmen, bevor man den Zucker aufstreut und wie oben verfährt.

Statt Granatapfelkernen eignen sich auch andere Früchte. Oder man genießt den Mango-Nachtisch pur.

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Diesmal hatte ich auch Glück mit der gekauften Mango, sie war recht süß und aromatisch, allerdings nicht ganz so gut wie ich sie von Reisen in die Tropen kenne oder wie die, die ich letztes Jahr von Spanish Mango bekommen hatte.

Oft ging es mir in letzter Zeit so wie Lilly aus der Mini-Küche, dass gekaufte Mangos von steinhart und geschmacklos direkt zu verdorben übergingen ohne dass man sie essen konnte. Vielleicht hätte ich wenigstens die Schalen essen sollen? ;-)