Die letzten 10 Tage war das Wetter traumhaft und auch heute scheint die Sonne! Für mich ist der Blog ja auch Tagebuch, und so weiß ich z.B., dass ich am
19. September vor drei Jahren morgens meine Autoscheibe von
Eis freikratzen musste oder dass der
April 2007 recht sommerlich war.
Also hier für mich, fürs Protokoll: Der Sommer 2011 war so, dass man sich ernsthafter mit Auswandern beschäftigen könnte: Aprilwetter gemischt mit Novembernebel; fast täglich gab's Frühnebel, Sonne, Regen, Gewitter, Regenbogen. Die Heizung lief zwischendurch, weil es echt zu kalt war, und die Wiese wuchs durch den vielen Regen ohne Ende. Durch den späten Nachtfrost im Mai gibt es bei uns keine einzige Walnuss, keine Äpfel oder Pflaumen und nur eine Handvoll Zwetschgen.
Beeren gab's. :-)
Schön, dass der Altweibersommer dieses Jahr so sonnig und warm ist. So kamen wir endlich mal zum Grillen!
Am liebsten mag ich gegrilltes Gemüse, aber auch Pilze schmecken genial. Dazu gibt's manchmal leckere
fränkische Bratwürste oder auch mal ein Stück Fleisch.
Vormariniertes Fleisch kaufe ich nicht. Es gibt auch hier Metzgereien, die nur noch marinierte Fleischstücke anbieten, weil sie sagen, keiner ihrer Kunden mariniert mehr selber... Dabei ist es so einfach, ein paar Gewürze zusammen zu rühren und das Fleisch darin einzulegen. Das Fleisch liegt bei mir meist nur 1/2 bis 2 Stunden (so lange es halt dauert, bis man sich entschließt zu grillen und so lange der Grill vorglüht) in der Marinade und behält daher seinen guten Geschmack; im Gegensatz zu billigem über Tage einbalsamierten Fleisch, bei dem man die Ursprungsqualität wirklich nicht mehr erraten kann. Mal abgesehen von (meist nicht erkennbaren) Zutaten wie Glutamat, die ich zu mir nehme, wenn's nicht anders geht, aber bitte nicht beim Grillen.
Was Marinaden angeht, ist man absolut flexibel und kann nehmen, was einem gerade in den Sinn kommt oder worauf man Lust hat. Honig, Kräuter der Provence, ein Hauch Balsamico und Olivenöl passen gut; oder man treibt's aufwändiger mit geriebener Zwiebel, Ketchup, Tabasco, Orangensaft, Essig, Öl. Es gibt auch zu diesem Thema einschlägige Bücher oder Websites.
Gerade Gemüse braucht fast nichts, weil der Eigengeschmack durchs Grillen wunderbar hervorkommt. Nur etwas Flüssigkeit oder Öl, damit nichts schwarz wird. Und ab und zu mal wenden. :-)
Ich habe einfach mal aufgeschrieben, womit ich die letzten zwei Male mariniert habe:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Grill-Marinaden |
Kategorien: | Marinade, Grillen, Gewürze |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
H | MARINADE FÜR GRILL-GEMÜSE |
| | | Salz, Pfeffer, Chili |
| | | Rosmarin, Thymian, Oregano; frisch |
| | | -- gehackt oder getrocknet |
| Etwas | | Fenchel oder Salbei; wer mag |
| Etwas | | Zitronenschale |
1 | Spritzer | | Zitronensaft |
1 | | | Knoblauchzehe; gehackt (wer mag) |
| | | Olivenöl |
H | MARINADE FÜR SCHWEINE-KAMM, GRILL-FLEISCH, O.Ä. |
| | | Salz, Pfeffer, Chili, Paprika, Koriander; alles |
| | | -- (frisch) gemahlen |
| | | Rosmarin, Thymian, Oregano; frisch gehackt oder |
| | | -- getrocknet |
1 | Essl. | | Senf; ca |
1 | Teel. | | Tomatenmark; ca |
1 | Schuss | | Bier oder whisky; wer mag |
| | | Olivenöl |
Quelle
| Meine Grundrezepte, die man gut abwandeln kann |
| Erfasst *RK* 04.10.2011 von |
| Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Zutaten für die Marinade jeweils in einer Schüssel gut verrühren, so dass alle Zutaten gut durchmischt sind.
Nun begießt man Gemüse oder Fleisch mit der Marinade und lässt sie eine Weile (bei mir meist 1/2-2 Std.) darin marinieren. Dafür eignet sich auch ein Gefrierbeutel oder Frischhaltebeutel; man kann z.B. die Marinade für das Fleisch hier sehr gut einmassieren und benötigt insgesamt weniger, weil es sich besser verteilt.
Fleisch sollte eher komplett bedeckt sein, während ich Gemüse eher mit der Marinade besprenkelt mag.
Aus der Marinade nehmen und auf den Grill werfen.
Tipps:
Zum Grillen eignen sich Paprika, Zucchini, Auberginen, Karotten, Champignons, Zwiebeln, Fenchel, und sicher einiges mehr. Man schneidet das Gemüse in Stücke oder Scheiben, so groß, dass sie nicht durch den Grillrost fallen. Man kann auch eines dieser Aluschälchen verwenden; was evtl. gesünder ist, weil dann kaum Fett runtertropft. Champignons lässt man am besten ganz.
Süßkartoffeln oder Kartoffeln packe ich in Alufolie und gare sie darin (das dauert!). Das geht auch gut mit Schafkäse.
Als Fleisch eignet sich Fleisch guter Qualität, das von etwas Fett durchzogen ist. Einfach den Metzger des Vertrauens fragen.
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Gegrilltes Brot ist natürlich auch lecker, vor allem wenn man es vorher noch mit einer Knoblauchzehe malträtiert hat.
Unsere Katze war weniger am Gemüse, dafür mehr am marinierten Käse interessiert. Das war ein Fertigprodukt, das der Grillmeister kürzlich zum Testen mitgebracht hatte. Weder die Katzen noch uns hat es jedoch überzeugt.