Heute ist irgendwie nicht so ganz mein Tag... Nach einer interessanten, aber doch auch anstrengenden Woche bin ich gestern Abend ziemlich übermüdet heim gekommen und habe heute erst mal richtig ausgeschlafen. Von dem heißen Wetter hier bekam ich nichts mit, aber ich kann sehen, dass die Natur wieder einen ziemlichen Sprung gemacht hat. Auch die Katzen verlieren ihr Winterfell, es ist also eindeutig Frühling. :-)
Der Rhabarber ist richtig explodiert, die Pflanze ist fast so hoch wie ich! Und er blüht dieses Jahr sogar an mehreren Stellen.
Als Kind habe ich Rhabarber genau wie
Heike roh mit Zucker gegessen, gekocht habe ich ihn gehasst. Das hat sich genauso wie die Abneigung zu Rosenkohl mit dem Alter verwachsen, inzwischen mag ich
Rhabarber sehr gerne und freue mich an der großen Pflanze im Garten, die ich vor vielen Jahren selbst gepflanzt habe.
Da der Gärtner der Spielwiese keinen
Rhabarberkuchen wollte, mir aber trotzdem nach etwas süßem war, sind mir die drei übrig gebliebenen
Törtchenböden wieder eingefallen, die noch im Kälteschlaf lagen. Darauf eine Creme...
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Kürzlich wurden im
CharlottenBlog nämlich traumhafte
Rhabarber-Quark-Törtchen mit Waldmeister serviert. Die Kombination Rhabarber-Waldmeister wollte ich unbedingt einmal ausprobieren.
Ich habe aus beidem erst einmal ein Kompott gekocht, das ich mit Gelatine andicken wollte. Tja, wieder was gelernt: Damit das fest wird, braucht man einen Kühlschrank. Logisch. Der ist leider gerade kaputt und daher wurde die Masse nicht fest. Ja, ich weiß, ich hätte sie in die Tiefkühltruhe stellen können... Aber ich war ungeduldig, und überhaupt, heute war nicht mein Tag!
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Geplant hatte ich, ein Drittel des Kompotts pur und zwei Drittel mit Sahne-Schmand-Creme vermischt jeweils als Schicht auf die Törtchen zu geben. Da ich nur einen Ring in der passenden Größe habe, dachte ich, dass ich die Masse (war eh mehr als ich für die drei Mini-Törtchen benötigt hätte) in einen Backrahmen geben und diesen dann einfrieren könnte. Leider ist mir der Backrahmen auf dem Weg zur Tiefkühltruhe auseinander gerutscht und es gab eine ziemliche Sauerei. Deshalb hört die Foto-Dokumentation oben auch an dieser Stelle auf. ;-)
Was dann kam, war Fußboden- sowie Klamotten-Putzen und Improvisation: Einen Teil der Rhabarber-Waldmeister-Pampe habe ich einfach als Dessert angerichtet. Der Waldmeister schmeckt ein wenig raus, die Kombination schmeckt ganz okay. Einen Rest habe ich doch noch mit dem Ring ausgestochen, soweit es ging, auf einen der Böden verfrachtet, eingefroren und fotografiert. Lecker ist's ja trotzdem. :-)
Trotzdem Murks. Wie gesagt, heute ist nicht mein Tag.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rhabarber-Waldmeister-Creme |
Kategorien: | Süßspeise, Kalt, Rhabarber, Wildkräuter, Frühling |
Menge: | 4 bis 6 Personen als Dessert |
Zutaten
H | RHABARBER-WALDMEISTER-KOMPOTT |
1 | Stange | | Rhabarber |
1 | Handvoll | | Waldmeister |
1 | Essl. | | Vanillezucker |
1 | Essl. | | Grenadine-Sirup |
1/2 | | | Zitrone; den Saft |
H | CREME-KOMPONENTE |
200 | Gramm | | Sahne |
1 | Essl. | | Vanillezucker |
1 | Pack. | | Sahnesteif o.ä.; wer mag |
200 | Gramm | | Schmand |
1 | Teel. | | Zitronensaft |
H | WER'S ANGEDICKT ODER ALS TÖRTCHEN MAG |
1 | Pack. | | Gelatinepulver (entspricht 6 Blättern) |
Quelle
| Erfasst *RK* 13.05.2012 von |
| Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Waldmeister ein paar Minuten welken lassen. Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden. Beides zusammen mit dem Vanillezucker, Sirup und Zitronensaft in einen Topf geben, Deckel drauf. Den Herd anschalten und das Kompott ein paar Minuten köcheln lassen. Abkühlen lassen. Wer mag, kann danach die Waldmeisterblätter rausfieseln.
Sahne mit Vanillezucker (und wer mag, Sahnesteif) steif schlagen. Schmand und Zitronensaft unterrühren.
Die Creme und das Kompott mischen, kühl stellen und servieren. Wer mag, gibt noch dünne Rhabarberscheiben und ein paar Blättchen Waldmeister als Deko dazu.
Alternative: Gelatine mit Wasser nach Packungsanweisung einweichen und zu dem noch sehr heißen Kompott geben, unterrühren und abkühlen lassen. Die Masse kann man dann in den Kühlschrank stellen, bis sie (hoffentlich) fest wird. Auf Törtchenböden ausstechen und irgendwie dekorieren.
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Dafür gibt's noch ein paar Impressionen dieser Woche. Ich war an der eigentlich schönen schwedischen Westküste. Leider war es recht regnerisch und kühl. Da ich zum Arbeiten dort war, war das nicht allzu schlimm, trotzdem hätte ich lieber ein paar Sonnenstrahlen mehr gehabt.
Das Essen war sehr gut, aber ich habe fast nichts fotografiert.
Links mein Frühstück am ersten Tag, in einem Kaffee in
Strömstad, nahe des Hafens. Diese skandinavischen Puddingplunderteilchen sind immer wieder klasse. Und ich konnte nicht wiederstehen, mir eine zweite Portion Süßkram zu holen: Eine Art Meringue-Nuss-Rolle, gefüllt mit Sahne und Dosenmandarinen. Es war kein Biskuit, sondern wirklich nur Eiweiß und etwas Nussiges. Sehr sehr leicht und lecker. Dahinter versteckt sich noch ein Sarah-Bernhardt-Portionstörtchen. Das dritte Foto zeigt schwedische Austern aus Grebbestad. Sehr gut, anscheinend wachsen die in dem kalten Wasser so langsam und sind deshalb so aromatisch. Rechts die Vorspeise des Gala-Dinners, 1/2 Hummer gefüllt mit Hummersalat.
Am ersten Tag war noch blauer Himmel. Der Blick aufs Meer und die vielen Boote ist wirklich beeindruckend.
Und hier ein Foto aus meinem Hotelzimmer mit Regen:
Meine Rhabarber-Waldmeister-Aktion darf trotz des Murks-Faktors bei der
Initiative Sonntagssüß mitmachen. Gastgeberin ist diesmal ist Julie von
mat&mi.
Und habt Ihr gesehen, dass die
Hedonistin den
Kleine-Kuchen-Event wieder belebt?
Mein ziemlich misslungenes Törtchen passt zum Frühlingswetter und zu dem etwas seltsamen Tag heute, das reiche ich da auch gleich ein. :-)