Das Buch ist von François Couplan und heißt Wildpflanzen für die Küche. Botanik und Sammeltipps mit Rezepten von Jean-Marie Dumaine. Couplan ist Ethnobotaniker mit fundiertem Wissen über Wildplanzen, die meisten Rezepte stammen vom bekannten Koch Jean-Marie Dumaine des Restaurants Vieux Sinzig.
Das Buch gefällt mir sehr gut, es ist schön anzuschauen, gebunden und es enthält viele Fotos. Es ist kein Kochbuch im eigentlichen Sinn, sondern mehr als ein Wildkräuter-Lexikon zu verstehen.
Verschiedene Wildplanzen werden vorgestellt, mit Fotos und Informationen über Merkmale, Standort, Namen, Heilwirkung und mögliche Verwechslungsgefahren.
Meist folgen dann ein bis zwei Rezepte mit der entsprechenden Wildpflanze. Beispiele: Grüne Gnocchi mit gutem Heinrich, Wiesenschaumkraut-Mousse, Kornelkirschenschnitten, Wildhopfen-Quiche, Taubnessel-Lasagne, Süßer Wegerich-Brennnessel-Kuchen, Wildrosenpizza, Huflattichkrapfen.
Ich habe mir ein Rezept mit Waldmeister herausgesucht, das einfach herzustellen ist und ein schönes Dessert nach einem frühlingshaften Mahl darstellt.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Waldmeistercreme |
Kategorien: | Süßspeise, Kalt, Milch, Wildkräuter, Frühling |
Menge: | 4 bis 6 Portionen |
Zutaten
1 | Ltr. | Milch | |
50 | Gramm | Getrockneten Waldmeister | |
2 | Eier | ||
150 | Gramm | Zucker | |
60 | Gramm | Speisestärke | |
1 | Essl. | Kaltgepresstes Sonnenblumenöl |
Quelle
Rezept von François Couplan und Jean-Marie Dumaine | |
Buch "Wildpflanzen für die Küche" von François Couplan |
Erfasst *RK* 22.05.2009 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Milch aufkochen und den Waldmeister darin ziehen lassen. Die Waldmeistermilch abkühlen lassen und durch ein Sieb gießen.
Eier trennen. Eigelb mit Zucker schaumig schlagen, Speisestärke und etwas von der Waldmeistermilch dazugeben und unterrühren.
Die restliche Waldmeistermilch in einem Topf auf den Herd stellen und die Eier-Stärke-Masse unterziehen. Zum Kochen bringen und 3 bis 4 Minuten eindicken lassen.
Eiweiß steif schlagen und nach und nach unter die eingedickte Creme heben. Das Öl unter ständigem Rühren tropfenweise zugeben.
Die Creme in eine große Schüssel oder in kleine Portionsschälchen füllen und erkalten lassen.
Anmerkungen Barbara:
Halbes Rezept zubereitet, das reichte für 3 Dessertschalen.
Ich hatte nur 10 Gramm frischen Waldmeister, der nach zwei Tagen Trocknen nur noch 4 Gramm wog. Die Milch habe ich erst nicht gekocht, sondern nur den getrockneten Waldmeister eingelegt, alles in den Kühlschrank und dort 2 Tage gelassen. Die Creme schmeckte trotzdem stark nach Waldmeister - es reicht also auch eine kleinere Menge.
Der Sinn des Öls erschließt sich mir nicht so ganz, kann man meiner Meinung auch weglassen.
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Dies ist ein Beitrag zum monatlich stattfindenden Event DKduW (Dein Kochbuch das unbekannte Wesen) von Foodfreak.
herrlich, ich liebe Waldmeister!
AntwortenLöschenAber neben Bärlauch ist das noch so eine Pflanze/ Kraut, das man hier in F. gar nicht kennt....ausser im Elsass.
Sehr schön, das kommt auf meine Liste.
AntwortenLöschenSchönes Dessert - mal mit einer 'anderen' Hauptzutat!
AntwortenLöschenJetzt ist nur noch die Frage - woher bekomme ich Waldmeister?
AntwortenLöschenDa weiß ich ja jetzt, was ich im nächsten Jahr mit dem Waldmeister mache, der so allmählich im Garten auf Touren kommt. Er ist aber mengenmäßig nicht zu vergleichen mit Deinem!
AntwortenLöschenSinzig liegt übrigens ganz in der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler und da haben wir mal gewohnt. Deshalb ist mir Jean-Marie Dumaine mit seinem Restaurant "Vieux Sinzig" ein Begriff. Gegessen habe ich dort aber nie.
@ Bolli: Seltsam, dabei ist dieser Couplan ja Franzose... Wahrscheinlich muss sich das erst noch herumsprechen.
AntwortenLöschen@ Johannes: Hoffe, es schmeckt Euch.
@ Eva: Es war echt mal ein ganz anderer Geschmack und Geruch - die ganze Küche roch nach Waldmeister.
@ Margit: Bei uns im Garten. ;-)
Man kann ihn im Mai in Wäldern finden, unter Buchen typischerweise. Manchmal hat man auch in Gärtnereien Glück.
@ Jutta: Bei uns hat er sich wohl selbst angesiedelt, kam wahrscheinlich von Nachbarn. Er ist aber sehr klein, Freunde haben welchen, der viel größer ist.
Noch etwas, das in meinem Garten noch fehlt! Dabei liebe ich Waldmeister :-D
AntwortenLöschenOh schön, dann kann ich ja endlich mal was mit dem Waldmeister anfangen. Nur blüht er immer so schnell, da muss ich nächstes Jahr rechtzeitig ernten! Ich hatte mal was (Törtchen) ausprobiert, aber hier keine Begeisterung hervorgerufen und es daher wieder gelassen.
AntwortenLöschenViele Grüße
P.S.: Die Hollandaise hat bei mir gestern leider nicht so toll geklappt, Bericht kommt aber noch.
Der Waldmeister ist leider als Balkonkastenpopulation im Winter nicht standhaft genug gewesen, da muss wohl bald mal im Wald suchen gegangen werden. Gibt es zu jeder Pflanze nur ein Rezept oder mehrere im Buch?
AntwortenLöschenEndlich eine Verwendung für unseren Garten-Waldmeister! Da wir nicht so die Bowle-Fans sind, kommt Deine Anregung hier wie gerufen!
AntwortenLöschenDie Hollandaise mit Mixer hab' ich heute übrigens ausprobiert... - für mich war's o.k.
Mein Mann bleibt aber lieber bei der klassischen Zubereitungsart :-(
Ich habe hier in Toulouse auch grad eine Rankpflanze mit gleichgeformten Blättern entdeckt und auf Waldmeister getippt. Allerdings ließ sich das beim puren Kosten der Blätter von mir nicht eindeutig verifizieren. Schmecken die vielleicht erstmal nach nix?
AntwortenLöschenHier der Link zum Foto: http://photos-a.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc1/hs033.snc1/4316_1149146401492_1012541335_464064_7115649_n.jpg
AntwortenLöschenWaldmeister weckt Kindheitserinnerungen. Damals gabs das als Eissorte. Hat sensationell geschmeckt. Heute habe ich nirgends mehr etwas aus Waldmeister gesehen. Schade eigentlich, ich sollte vielleicht auch mal im Wald nachschauen gehen...
AntwortenLöschenKlingt ja gut! Mein Waldmeister hat leider schon vollständig abgeblüht. Steht in Deinem Buch, ob man ihn dann noch verwenden darf.
AntwortenLöschenWenn ich ehrlich bin, hab ich noch nie etwas mit Waldmeister gemacht. So 'ne Schande. Dabei finde ich Waldmeisterdesserts so ungemein lecker. Also, nun hast Du mir wirklich inspiriert...
AntwortenLöschenVor dem detaillierteren Lesen dachte ich, das sei etwas zum Einreiben, klingt so heilkräuterig. Scheint einen Versuch wert zu sein.
AntwortenLöschen@ sammelhamster: Das kann ja noch werden. ;-)
AntwortenLöschen@ Petra: Man kann Waldmeister auch ernten, wenn er schon blüht, er ist dann nur nicht mehr so intensiv - reicht aber...
Deine Törtchen hatte ich damals gesehen, wollte ich immer nachmachen. Schade mit der Hollandaise...
@ kulinaria katastrophalia: Viel Spaß im Wald!
Zu jeder Pflanze gibt es 1-3 Rezepte im Buch.
@ Monika: Bowle mag ich auch nur selten.
@ Schnick Schnack Schnuck: Die schmecken und riechen erst gar nicht. Antrocknen lassen, dann merkt man es!
Vorsicht, das auf dem Foto ist was anderes! Denke ich... Die Blätter sehen etwas anders aus, finde ich. Außerdem haben Eure Pflanzen grüne Kugeln dran.
@ Buntköchin: Künstlich und grün gefärbt. Sivie hat letztes Jahr mal Waldmeistereis selbst gemacht.
@ Sivie: Darf man glaube ich (Buch gerade nicht zur Hand, bin woanders), der Geschmack ist dann nur nicht mehr so intensiv.
@ Kirsten: Ich habe ihn schon in Apfelsaft getunkt, gibt auch einen leckeren Geschmack. Nicht zu viel essen, große Mengen machen wohl dumm... ;-)
@ Houdini: Hihi... :-)
Schade, ich hatte darauf spekuliert, dass die Kugeln Früchte aus dem Blütenstand seien. Werde aber trotzdem nochmal vorsichtig ein getrocknetes Blatt testen.
AntwortenLöschen@ Schnick Schnack Schnuck: Am Geruch merkt man es dann.
AntwortenLöschenNe, nix zu riechen. Leider. Das ist auch eher so ein klettiges Gewächs. Die Früchte sind so typische Klettenkugeln die sich gern ins Hundefell setzen und auch an den Blättern hakts.
AntwortenLöschen@ Schnick Schnack Schnuck: Sah auch irgendwie anders aus, auch von den Blättern. Aber such' mal weiter, irgendwo findest Du auch Waldmeister. :-)
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