Renate hat in ihrem Blog
Dies und das von der Dinkelhexe kürzlich über den Darmpilz
Candida Albicans berichtet. Da fiel mir ein, dass ich dazu auch noch etwas schreiben wollte.
Im Bekanntenkreis hatten wir das Thema in letzter Zeit öfter und ich denke, es macht Sinn, die Pilze wieder bekannter zu machen. Mitte der 1990er waren sie schon mal "in", gerieten dann aber etwas in Vergessenheit.
Nach dem Frühsommer mit vielen leckeren Früchten fühlte ich mich ständig aufgebläht, müde, schnell erschöpft, verbunden mit ständigem Heißhunger auf Süßes.
Nichts half dagegen - Frühstück mit frischem Obst oder gar ein Obst- oder Fastentag, mit der Hoffnung, danach die Knöpfe an Hosen oder Röcken wieder zuzukriegen, waren kontraproduktiv. Es dauerte Monate, bis ich mehr zufällig dahinter kam, was das Problem war: Zu viel Obst...
Candida albicans ist eine Hefefamilie, die normalerweise in jedem Körper vorkommt. Hefen sind einzellige Pilze. Erst wenn der Pilz sich über die Maßen ausbreitet, beginnt er Schwierigkeiten zu bereiten. Er liebt Zucker und einfache Kohlenhydrate, die er gerne zu Alkohol vergärt. Jede 20 Minuten kann er sich auf das Doppelte vermehren.
Ursachen für eine Ausbreitung von Candida können viele sein, z.B. Antibiotika, Cortison, Hormone, Pestizide, Farbstoffe, Geschmacksverstärker in unserer Nahrung, allgemein ein gesteigerter Zuckerkonsum, der für die letzten Jahrzehnte typisch ist, emotionaler Stress oder eine Kombination von einigen dieser Punkte.
Inzwischen nimmt man an, dass der Körper die Ausbreitung von Pilzen fördert, weil er damit giftige Substanzen binden kann, um diese unschädlich zu machen. Konkret scheint das bei Schwermetallen der Fall zu sein, z.B. - was häufig vorkommt - bei einer Quecksiberbelastung von (früheren) Amalgamfüllungen. Wenn man Pilze bekämpft, sollte man sich also darum kümmern, auch einen Teil der Schwermetalle loszuwerden. Da kann ein guter Arzt oder Heilpraktiker helfen.
Man kann die Pilze in den Griff bekommen, indem man ein paar Tage auf einfache Kohlehydrate (Zucker, helles Brot, helle Nudeln, Obst, Süßigkeiten, Alkohol) sowie hefehaltige Nahrungsmittel verzichtet. Tee, Kaffee, Essig, Käse, Milchprodukte und Schweinefleisch sollten auch gemieden werden. Fasten schadet angeblich, da der Pilz sonst den Blutzucker anzapft und evtl. Organe befallen kann.
Wenn man Kohlehydrate einschränkt, kann es einem am 2. bis 4. Tag (ungefähr) schlechter gehen; Grund dafür sind Zerfallsgifte durch das Abtöten der Hefezellen. Viel Wasser und Balaststoffe sowie eine beschleunigte Darmpassage und Bewegung helfen.
Es gibt eine Menge Nahrungsmittel, die man essen kann:
- alle Gemüsesorten (Salate lieber kurz erhitzt als roh, z.B. im Wok)
- in Maßen Hülsenfrüchte
- als Obst Papaya, harte/saure Ananas und Zitronen
- Naturreis, Gerste, Grünkern, Hafer, Mais, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Vollkornnudeln
- Ziegenmilch, Schafkäse
- ganz frische Eier
- Vollkornknäckebrot, Reiswaffeln
- wenig Nüsse
- frisches Fleisch oder Geflügel (außer Schweinefleisch)
- frischer Fisch und Meerestiere
- Butter, Butterschmalz, kaltgepresste Öle
- Mineralwasser, ungezuckerte Gemüsesäfte, Zitronenwasser, klare Brühen
- Knoblauch, frische Kräuter
Hier ein Rezept für einen Gemüsesaft, der wirklich lecker schmeckt und einen tagelang nach Knoblauch duften lässt. Knoblauch hält Vampire und Candida-Pilze fern. ;-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Candida-Killer |
Kategorien: | Getränke, Gemüsesaft, Tomate |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
1/2 | Ltr. | | Tomatensaft |
1/2-2 | | | Knoblauchzehen, zerdrückt oder gehackt |
1 | Prise | | Cayennepfeffer oder Chili oder Sambal Oelek |
1 | Teel. | | Zitronensaft |
| | | Salz, Pfeffer |
Quelle
| Uwe Karstädt: Das Candida Kochbuch, |
| etwas abgewandelt |
| Erfasst *RK* 12.10.2009 von |
| Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Zutaten mischen und - wer mag - auf Eis servieren.
Der Drink schmeckt gut und unterstützt laut Autor massiv den Kampf gegen den Pilz.
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Nach einer Woche Verzicht auf einfache Kohlehydrate ging es mir super - mal davon abgesehen, dass 2,5 kg weg waren und die Hosenknöpfe sich wieder schließen ließen. Seitdem ist mein Heißhunger auf Süßes weg, ich bin nicht mehr zittrig oder unterzuckert, wenn ich nicht alle drei Stunden etwas zu essen kriege, dafür energiegeladen und ausdauernder.
Heftig, was so kleine Lebewesen mit einem anrichten können...
Weitere Details findet man in Büchern oder im Internet. Eine gute Info wie oben erwähnt mit einer Auflistung der Nahrungsmittel, die man essen kann, hat
Renate zusammengestellt.